Berlin. Edeka will mit dem Easy Shopper den Lebensmittel-Einkauf erleichtern. Was der Einkaufswagen kann und was Stiftung Warentest dazu sagt.
- Wie kann der Einkauf noch besser und schneller ablaufen? Edeka hat sich darüber Gedanken gemacht
- Ein neues Konzept für den Einkaufswagen, der über eine App mit dem Smartphone verbunden ist, soll die Warteschlange überflüssig machen
- Wie das „Einkaufen von morgen“ funktioniert, wo Sie den Easy Shopper nutzen können und wie die Stiftung Warentest den smarten Einkaufswagen bewertet
Einkaufen ohne langes Anstehen an der Kasse? Ohne alle Waren aufs Kassenband zu legen? Und der Einkaufszettel erkennt von selbst, wenn die Ware in den Einkaufswagen wandert? So könnte das Einkaufen der Zukunft aussehen. Zumindest wenn es nach Edeka geht. In einigen Filialen der Supermarktkette ist dies jetzt schon möglich: mit dem intelligenten Einkaufswagen Easy Shopper.
Beim Easy Shopper handelt es sich nach Edeka-Angaben um den „modernsten Einkaufswagen der Welt“. Verbunden mit der gleichnamigen App fürs Smartphone soll er das Einkaufen revolutionieren. Wie er funktioniert, erklärt Edeka in einem YouTube-Video.
Easy Shopper bei Edeka: Einkauf mit App oder Deutschlandcard möglich
Der futuristisch anmutende Einkaufswagen bietet Platz für drei große Tragetaschen. An einem seitlich angebrachten Arm befindet sich ein Scanner, mit dem der Kunde die eingekauften Produkte erfassen kann. Das am Griff installierte Touchscreen-Display zeigt an, welche Produkte sich bereits im Einkaufswagen befinden – und wie teuer der Einkauf ist.
Wer den Easy Shopper nutzen will, benötigt die dazugehörige App. Die App ist sowohl im Google-Playstore für Android als auch im App-Store für iOS verfügbar. Um seinen Einkauf zu beginnen, muss der Kunde die App öffnen und den angezeigten QR-Code scannen. Alternativ können Deutschlandcard-Inhaber auch ihre Karte scannen, um den neuartigen Einkaufswagen zu nutzen.
Edeka: Neuer Einkaufswagen soll langes Warten an der Kasse vermeiden
Anschließend muss der Kunde nur noch die Barcodes der Produkte scannen, die er in seinen Einkaufswagen legt. Auch bei Produkten ohne Code wie frisches Obst und Gemüse funktioniere der Easy Shopper problemlos.
Warteschlangen an der Kasse soll es mit dem modernen Einkaufswagen nicht geben. Der Kunde muss die Waren nicht umständlich aufs Band legen, sondern kann an speziellen Easy-Shopper-Kassen direkt bar oder mit Karte zahlen. Eine integrierte Wage sowie eine Kamera am Arm, an dem auch der Barcode-Scanner installiert ist, stellt sicher, dass der Kunde die Produkte, die er in den Einkaufswagen legt, auch tatsächlich scannt und am Ende bezahlt. Leuchtet nach dem Bezahlvorgang das grüne Lämpchen am Wagen, kann der Kunde die Edeka-Filiale verlassen.
Edeka-Einkaufswagen im Test: Das sagt Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat den Einkaufswagen und die dazugehörige App bereits unter die Lupe genommen – und kommt zu durchweg positiven Ergebnissen. So sei die App sowohl in der Android- als auch in der iOS-Version übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen.
Auch die Einkaufslisten-Funktion der App kommt bei den Warentestern gut weg. Sie lässt sich vorab erstellen und speichern. Während des Einkaufs wird die Liste auf dem Display am Easy Shopper angezeigt und streicht die einzelnen Artikel direkt ab, wenn sie im Wagen landen.
Easy Shopper nur vereinzelt im Einsatz
Selbst die Datensicherheit wird von Stiftung Warentest als unkritisch gelobt. „Die App sendet nur die Daten, die für ihre Funktion notwendig sind – und das verschlüsselt. Sie sendet keine Daten an Werbefirmen oder andere Interessenten“, heißt es auf der Internetseite. Selbst ohne Registrierung lasse sich die Anwendung nutzen.
Noch ist der Easy Shopper bei weitem nicht flächendeckend in allen deutschen Edeka-Filialen im Einsatz. Etwa 30 Filialen Deutschlandweit seien mittlerweile mit ihm ausgestattet. Als die Stiftung Warentest ihren Probe-Einkauf im April durchführte, waren es lediglich 20 Filialen – unter anderem in Bad Salzuflen, Belm, Bünde, Cottbus, Espelkamp, Halle, Hameln, Herford, Merseburg, Minden, Osterholz-Scharmbeck, Osnabrück, Porta Westfalica, Rinteln, Vlotho, Wilhelmshaven und Wunstorf. (jkali)
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