Hamburg. Mallorca, Kreta, Fuerteventura – das Angebot wird immer größer. Welche Fluglinien ihr Comeback angekündigt haben.
19 Abflüge und 18 Ankünfte weist die Internetseite des Hamburger Flughafens für den heutigen Freitag auf. Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise waren es je weniger als zehn Starts und Landungen pro Tag. „Wir beobachten, dass der Verkehr leicht anzieht“, sagt Katja Bromm, Sprecherin von Hamburg Airport. Derzeit seien rund ein Dutzend Städte ab Fuhlsbüttel im Flugplan. „Bis zum Monatsende dürfte sich die Zahl der angeflogenen Ziele ab Hamburg auf mehr als 40 Destinationen erhöhen“, sagt Bromm. Fast täglich kämen neue Verbindungen hinzu. Und Airlines kehren in die Hansestadt zurück.
Die Fluggesellschaften wollen vor allem Flüge zu klassischen Sonnenzielen wieder anbieten – wie Tuifly. Nachdem die Reisewarnung für die meisten Länder in Europa zum 15. Juni aufgehoben wird, werde man wieder gen Süden abheben, so die Airline. Von Fuhlsbüttel geht es ab Juli je einmal pro Woche nach Madeira (Portugal), Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa (alle Spanien) sowie Kreta, Kos und Rhodos (alle Griechenland). Dort sind auch die wichtigsten Hotels des Mutterkonzerns Tui Group. Die Flüge werden mit einer hier stationierten Boeing 737 durchgeführt.
Condor und Eurowings fliegen 14-mal pro Woche nach Palma
Die Lieblingsinsel der Deutschen fehlt im Angebot von Tuifly, steht bei anderen Airlines aber im Programm. So will Condor ab Ende Juni – neben Lanzarote, Teneriffa (Spanien), Zakynthos und Kreta (Griechenland) – nach Mallorca fliegen, und zwar laut Hamburg Airport 14-mal pro Woche. Eurowings hat derzeit sieben Starts pro Woche nach Palma im Flugplan. Ab dem 22. Juni will man auf 14 verdoppeln. Die Lufthansa-Billigtochter ist Marktführer in Hamburg und eine der wenigen Airlines, die während der Corona-Krise täglich ab Fuhlsbüttel flog. Im Laufe des Sommers sollen 80 Prozent der Reiseziele zurück in den Flugplan kehren, hieß es. Im Juli würden 30 bis 40 Prozent der Kapazitäten in die Luft gebracht.
Ab Hamburg sind bei Eurowings im Juni 14 Auslandsdestinationen geplant: Ein- bis zweimal die Woche geht es jeweils nach Barcelona und Ibiza (Spanien), Catania und Olbia (Italien), Faro (Portugal), Kreta, Rhodos, Saloniki (Griechenland), Rijeka und Split (Kroatien) sowie Salzburg. Tendenz steigend. London (zunächst viermal) und Zürich (dreimal) kommen in dieser Woche neu hinzu. Wien steht fünfmal pro Woche im Flugplan. Innerhalb Deutschlands wird Köln/Bonn von drei auf fünf wöchentliche Verbindungen aufgestockt. Die beliebteste Strecke nach München bleibt mit sieben unverändert.
Weitere Fluglinien haben ihr Comeback angekündigt
Dafür erhöht Lufthansa die Frequenz dorthin: Von 19 Flügen pro Woche geht es Ende Juni auf 36 Verbindungen hoch. Nach Frankfurt wird 22-mal statt 19-mal geflogen. Die Kranich-Linie braucht die Flüge als Zubringer. Denn im September sollen 90 Prozent aller geplanten Kurz- und Mittelstrecken- sowie 70 Prozent aller Langstreckenziele wieder angeflogen werden.
Dem Hamburger Flughafen haben weitere Fluglinien ihr Comeback angekündigt: Air France startet wieder gen Paris, Wizzair nach Skopje (Nordmazedonien) und Varna (Bulgarien). Corendon fliegt zwei- bis dreimal die Woche nach Antalya. SunExpress nimmt Antalya, Izmir und Adana (Türkei) ins Programm, ab Ende Juni geht es sogar 17-mal von Hamburg nach Antalya. Turkish Airlines will dann wieder nach Istanbul abheben. Und Ryanair kündigte beim Airport an, ab Ende Juni wieder zweimal die Woche nach Alicante, Barcelona, Palma und London-Stanstedt zu fliegen.
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Allerdings könne es immer wieder zu Änderungen der Flugpläne kommen, heißt es vom Airport. Vom Vor-Corona-Niveau ist man übrigens weit entfernt. Im Sommer 2019 gab es gut 130 Direktziele. Auch die Zahl der Frequenzen war deutlich höher, so Bromm: „Aber es geht Schritt für Schritt aufwärts.“