Hamburg. Bereits im ersten Quartal waren die Auswirkungen des Coronavirus auf die Branche zu spüren. Eine Übersicht.

Trotz erster Einflüsse der Corona-Krise konnte sich das langjährige Umsatzwachstum des Einzelhandels im ersten Quartal des Jahres mit einem Plus von 2,1 Prozent fortsetzen. Das teilte das Statistikamt Nord am Freitag mit.

Aufgrund der Pandemie-Maßnahmen kam es jedoch zu unterschiedlichen Entwicklungen: Während Supermärkte und Discounter ihren Umsatz um 9,8 Prozent steigern konnten, sank der Umsatz bei Waren- und Kaufhäusern im ersten Quartal um 21,2 Prozent.

Hamburger Supermärkte profitieren von der Corona-Krise

Wegen der Zwangsschließungen kam es insbesondere im März zu deutlichen Umsatzabweichungen im Vergleich zum vergangenen Jahr. Supermärkte und Discounter konnten im März ein Umsatzplus von 14,9 Prozent verzeichnen, gleichzeitig sank der Umsatz in den meisten Non-Food-Bereichen jedoch erheblich.

Deutliche Einbuße gab es beispielsweise bei den Waren- und Kaufhäusern (minus 50,1 Prozent), im Textil- und Bekleidungshandel (minus 51,9 Prozent) sowie im Bereich "Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf", der einen Umsatzrückgang von 22,2 Prozent verzeichnen musste.

Unbeeinflusst von der Corona-Krise zeigen sich die Hamburger Apotheken: Sie verzeichneten sowohl im ersten Quartal sowie im März 2020 ein Umsatzwachstum von über sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Internet- und Versandhandel boomt im Norden

Ähnliche Entwicklungen gab es auch in Schleswig-Holstein: Der Einzelhandel im Norden konnte das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre mit einem Plus von 5,9 Prozent fortsetzen. Von den Geschäftsschließungen wegen des Coronavirus profitierte besonders der Bereich "Internet- und Versandhandel" (plus 26,6 Prozent).

Auch die Apotheken (plus 17,8 Prozent) und die Supermärkte und Discounter (plus 7,2 Prozent) konnten deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Andere Bereiche wie beispielsweise der Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung berichteten im ersten Quartal von hohen Umsatzeinbußen.