Hamburg. Produktionspause in Bremen und Stade. Aber auch Hamburg ist betroffen. Verhandlungen mit dem Betriebsrat.
Nun werden auch die norddeutschen Airbus-Werke von der Coronakrise erfasst. Der Flugzeugbauer setzt die Produktion von Teilen für die A320-Modelle an den Standorten Bremen und Stade ebenso aus wie die Endmontage am US-Standort Mobile, teilte Airbus am Montagabend mit. Hamburg ist damit zumindest indirekt von den Maßnahmen betroffen, denn eigentlich werden Komponenten für sechs Flugzeuge im Monat von der Elbe nach Mobile gesendet. Dies fällt nun vorerst weg.
Es geht um Arbeitszeitkonten
Welche Auswirkungen dies auf die Beschäftigung in Hamburg hat, ist noch unklar. „Wir sind mit unseren Sozialpartnern an allen Standorten im Gespräch über verschiedene Szenarien“, sagte ein Konzernsprecher dem Abendblatt. Dabei könnten im ersten Schritt die Arbeitszeitkonten eine Rolle spielen, sagte ein IG-Metall-Sprecher. In den Tagen zuvor hatte es bereits Berichte gegeben, dass Airbus die Produktionsrate mehrerer Flugzeugtypen deutlich reduzieren könnte. „An solchen Spekulationen beteiligen wir uns nicht“, hieß es dazu von Airbus. Vor der Krise wurden bei Airbus weltweit 60 Flugzeuge der A320-Familie im Monat produziert, davon mehr als die Hälfte im Werk auf Finkenwerder.
US-Werk bis Ende April dicht
In Bremen ist nun eine Produktionspause für die zivile Flugzeugsparte vom 6. bis einschließlich 27. April geplant. Nur „wichtige Tätigkeiten zur Unterstützung des laufenden Geschäftsbetriebs“ seien davon ausgenommen, hieß es. In Stade ruht die Arbeit vom 5. bis 11. April. Zudem soll in dem Werk südlich von Hamburg auch in den Wochen danach in der Produktion noch tageweise nicht gearbeitet werden. In Mobile ist sogar eine Fertigungspause bis voraussichtlich zum 29. April vorgesehen, der Start soll in dieser Woche sein.