Hamburg. Das Unternehmen rechnet mit negativen Auswirkungen der Pandemie und will mit der Maßnahme seine Liquidität sichern.
Paukenschlag bei Deutschlands größter Optikerkette: Fielmann zahlt erstmals keine Dividende an seine Aktionäre. Im Februar hatte das Hamburger Unternehmen noch bekanntgegeben, dass die Anteilseigner nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 mit einer Ausschüttung in Höhe von 1,95 Euro rechnen können. Jetzt heißt es in einer Mitteilung am Dienstagvormittag: „Aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Absatz, Umsatz und Gewinn der Gesellschaft, haben Vorstand und Aufsichtsrat in dieser außergewöhnlichen Situation heute beschlossen, den oben genannten Vorschlag zu revidieren und der Hauptversammlung die Aussetzung der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 zur Sicherung der Liquidität vorzuschlagen.“
Familie Fielmann ist selbst betroffen
Die Familie Fielmann ist von dem Dividendenstopp selbst besonders betroffen. Als Mehrheitseigner hält sie 71,64 Prozent der Unternehmensanteile. Die geplante Ausschüttungssumme für die Familie hätte etwa 117 Millionen Euro betragen.
Seit 2005 hatte Fielmann die Dividendenzahlung jeweils pro Jahr jeweils um fünf Cent pro Jahr erhöht. Das Unternehmen kündigte an, dass nach Normalisierung der Verhältnisse beabsichtigt sei, „die aktionärsfreundliche Politik fortzusetzen“. Ein konkreter Zeitpunkt wurde nicht genannt. Die Hauptversammlung ist für den 9. Juli dieses Jahres geplant. Bislang wurde der Termin nicht verschoben.