Hamburg. Obwohl das Coronavirus in Köpfen der Aktionäre herumspukt, fielen die vorläufigen Jahreszahlen für Fielmann ordentlich aus.

Corona ist zurück – in den Köpfen der Anleger. Denn mittlerweile gibt es die ersten Unternehmen, die klar artikulieren, dass das Virus ihre Geschäfte 2020 negativ beeinflussen wird. So verlor der Deutsche Aktienindex (DAX) in den vergangenen fünf Handelstagen in der Spitze 1,6 Prozent. Und dennoch wäre es ein Stöhnen auf hohem Niveau, die Entwicklung des Börsenbarometers in der jüngsten Vergangenheit als schwach zu bezeichnen.

Nur zur Erinnerung: Ende 2019 stand der DAX noch bei rund 13.100 Zählern. Seitdem hat er um mehr als vier Prozent zugelegt – in nicht einmal zwei Monaten! Zur Einordnung dieser Rendite sollte jeder Leser kurz mal in seine Unterlagen schauen, wie viel Prozent er derzeit auf seinem Tages- oder Festgeldkonto bekommt.

Fielmann steigt gegen den Trend – und will Dividende anheben

Im Fokus der Hamburger Werte stand in der vergangenen Woche Fielmann. Schließlich war das Papier der Augenoptikerkette erst vor Kurzem von der Berenberg Bank als Verkauf mit einem Kursziel von 57 Euro eingestuft worden – und verlor danach kurzzeitig kräftig an Wert. Am Donnerstag folgten dann die vorläufigen Jahreszahlen – und diese fielen ordentlich aus, Fielmann will sogar seine Dividende anheben.

Auf die Woche gesehen legte der Kurs in der Spitze um mehr als drei Prozent zu. Die Reaktionen der Analysten auf die neuen Umsatz- und Gewinnzahlen waren allerdings mal wieder sehr unterschiedlich. Während die Baader Bank für Fielmann eine Kaufempfehlung mit Kursziel 80 Euro aussprach, rät Hauck & Aufhäuser zum Verkauf und nennt 43 Euro als fairen Wert. Mal abwarten, wie die Konzernzahlen für das erste Quartal ausfallen.