Berlin. Der höhere Umweltbonus für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge gilt. Wie Auto-Käufer ihn erhalten können und was sie dabei beachten müssen.
Wer sich ein Elektro-Auto anschaffen möchte, erhält seit Mittwoch deutlich höhere Zuschüsse als bisher. Denn ab sofort gelten sowohl für elektrische Fahrzeuge als auch für Plug-in-Hybride höhere Kaufprämien, die die Bundesregierung im Zuge des Klimaschutzprogramms beschlossen hatte.
Für batterieelektrische Fahrzeuge mit einem Listenpreis von bis zu 40.000 Euro steigt die Förderung von 4000 auf 6000 Euro. Für Fahrzeuge, die teurer als 40.000 Euro sind, wird die Förderung um 1250 Euro auf nun 5000 Euro erhöht.
E-Auto-Kaufprämie kann rückwirkend zum November beantragt werden
Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro werden künftig mit 4500 Euro gefördert, für höherpreisige Modelle gibt es künftig 3750 Euro. Bisher gab es jeweils nur 3000 Euro. Die Auszahlung der Zuschüsse teilen sich der Staat und die Industrie jeweils zur Hälfte.
Eine Kaufprämie kann auch rückwirkend beantragt werden, wenn ein Fahrzeug nach dem 4. November 2019 erworben wurde. Um die Förderung zu erhalten, kann auf der Webseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) ein Antrag gestellt werden.
ADAC appelliert an schnellen Ausbau des Ladenetzes für E-Autos
ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand lobte die Umsetzung der neuen Prämien. „Aus Sicht des Verbrauchers ist es wichtig, dass die Förderung schnell und unbürokratisch fließt. Positiv ist es, dass auch Gebrauchtwagen-Käufer von der Förderung profitieren können“, sagte Hillebrand unserer Redaktion.
Zugleich appellierte er daran, dass die Autobauer ihr Modellangebot vielfältiger gestalten müssten. Zudem müsse die Infrastruktur verbessert werden. Die Akzeptanz für E-Autos werde nur wachsen, wenn es bessere Lademöglichkeiten zu Hause und am Arbeitsplatz gebe, sagte der ADAC-Verkehrspräsident.
E-Autos: Renault hatte bereits vorgelegt
Mit 9431 Neuzulassungen war im vergangenen Jahr der Renault Zoe das meistverkaufte Elektro-Auto in Deutschland, gefolgt vom BMW i3 (9117 Erstzulassungen) und Teslas Model 3 (9013). Renault hatte im vergangenen Monat bereits vorgelegt und schon ab Januar einen Umweltbonus von 6000 Euro gezahlt – 4000 Euro zahlte der französische Autobauer selbst. Wie ein Unternehmenssprecher unserer Redaktion nun mitteilte, wird Renault nun die Förderung allerdings wieder auf die vorgesehenen 3000 Euro reduzieren.
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