Hamburg. Zahl der Passagiere im Januar gesunken. Nur zehn Flugzeuge starten und landen zwischen 23 und 0 Uhr – der beste Wert seit Jahren.
Der Hamburger Flughafen meldet für den Jahresstart in drei wichtigen Kategorien Rückgänge. Die Anzahl der Passagiere, der Flugbewegungen und der späten Flüge zwischen 23 und 0 Uhr sind im Januar deutlich gesunken. Das geht aus dem Monatsbericht hervor, den das Unternehmen im Internet veröffentlichte.
Bei den Fluggästen wurden 1,017 Millionen Menschen gezählt, die von oder nach Fuhlsbüttel flogen. Das waren 5,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Das deutliche Minus beruht vor allem auf dem Ryanair-Effekt. Die irische Billigfluglinie schloss am 8. Januar ihre Basis am Helmut-Schmidt-Flughafen und zog ihre beiden hier stationierten Boeing 737 ab.
Ryanair streicht Ziele und dünnt Flugplan aus
In dem Zuge wurden im Winterflugplan die drei Routen nach Madrid, Saloniki und Venedig gestrichen. Zudem seien auf anderen Strecken Frequenzen gekürzt worden, sagte eine Flughafen-Sprecherin. Das führte auch dazu, dass die Zahl der Starts und Landungen insgesamt zurückging. 10.478 Flugbewegungen bedeuten einen Rückgang von 5,6 Prozent.
Für das Gesamtjahr geht der Airport um Chef Michael Eggenschwiler weiterhin von stabilen Passagierzahlen aus. Im Vorjahr waren es 17,3 Millionen Passagiere – die zweithöchste Marke in der Geschichte des Flughafens. Der Rekord datiert aus dem Jahr 2017 mit 17,62 Millionen Fluggästen.
76 Prozent weniger Flugbewegungen zwischen 23 und 0 Uhr
Einen starken Rückgang von 76 Prozent gab es bei den späten Flügen zwischen 23 und 0 Uhr. In der letzten Stunde des Tages dürfen Maschinen starten und landen, die regulär bis 23 Uhr geplant waren. Im Januar machten nur zehn Piloten von dieser Regelung Gebrauch. Das war der niedrigste Wert seit März 2014. Acht Flugzeuge landeten, zwei starteten.
Die beliebtesten Flugziele der Hamburger im Jahr 2019:
- München
- Frankfurt am Main
- London
- Palma de Mallorca
- Stuttgart
- Wien
- Zürich
- Düsseldorf
- Antalya
- Amsterdam
(Quelle: Hamburg Airport)
„Der milde Winter spielt da positiv mit herein“, sagte die Airport-Sprecherin. Denn bei Frost müssen die Jets enteist werden. Das kostet Zeit. Zudem habe man die Flugpläne in den Randzeiten angepasst. Die Airlines reduzierten die in der letzten halben Stunde der regulären Betriebszeit bis 23 Uhr geplanten Flüge um 45 Prozent im Vergleich zum Winterflugplan vor einem Jahr. „Das schlägt sich jetzt nieder“, so die Sprecherin. Zudem sei der ganze Luftverkehr in Europa stabil gewesen, es habe keine Streiks gegeben. Auch bis Mitte Februar sehe es bei den Verspätungen gut aus, sagte die Sprecherin.
Bereits im Vorjahr gingen späte Starts und Landungen stark zurück
Damit setzt sich der Trend aus dem Vorjahr fort. 2019 hatte es 678 Starts und Landungen zwischen 23 und 0 Uhr gegeben. Das war ein deutlicher Rückgang um mehr als 40 Prozent. Allerdings bedeuten die 1174 Flugbewegungen im Jahr 2018 auch eine unrühmliche Bestmarke.