Hamburg. Jetzt ist klar, welches Großraumflugzeug perspektivisch auf der Langstrecke eingesetzt werden soll.
Air France bereitet sich auf die Ära nach dem A380 vor. Ende November begann die französische Fluggesellschaft mit der Ausmusterung des größten Passagierflugzeugs der Welt. Der erste von zehn A380 flog nach Malta, wird dort derzeit weiß lackiert und später an seinen Besitzer, eine Fondsgesellschaft, zurückgegeben. Nun ist klar, welches Großraumflugzeug perspektivisch auf der Langstrecke eingesetzt werden soll. Air France bestellte bei Airbus zehn Exemplare des A350 fest.
„Die Rationalisierung und Modernisierung der Flotte ist von wesentlicher Bedeutung, um unsere führende Position in Europa zurückzuerobern“, sagte Benjamin Smith, Vorstandschef der Muttergesellschaft Air France-KLM. Die bei Passagieren sehr beliebte A350-900 sei „ein Glanzstück europäischer Ingenieurskunst“. Sie verbrauche 25 Prozent weniger Treibstoff im Vergleich zu Flugzeugen der vorherigen Generation und unterstütze damit das Ziel, Spritverbrauch und CO2-Emissionen zu senken.
Meilenstein für Airbus
„Wir freuen uns sehr, dass sie zu einem Kernbestandteil in der Flotte von Air France wird“, sagte Smith. Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury sagte, man fühle sich sehr geehrt, dass der A350 ausgewählt wurde und danke der Fluglinie für das Vertrauen. Der Auftrag dürfte nach Listenpreisen rund drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) wert sein, allerdings sind hohe Rabatte in der Branche üblich.
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Übrigens konnte Airbus bereits im November einen Meilenstein feiern. Aufträge über 222 Maschinen gingen ein. In der Firmenhistorie wurde damit die Marke von 20.000 bestellten Flugzeugen um 58 Stück überschritten. Im Dezember folgten neben dem Air-France-Auftrag bereits weitere Order.