Hamburg. Insgesamt wurden 353,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dabei ging der Import von Kohle und Mineralölimporten zurück.
Hamburgs Konkurrenzhafen Rotterdam ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres stärker gewachsen als 2018. Verzeichnete der Seegüterumschlag in Europas größtem Hafen im vergangenen Jahr noch ein mageres Plus von 0,3 Prozent, betrug die Steigerung von Januar bis September dieses Jahres ein Prozent. Insgesamt wurden 353,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dabei ging der Import von Kohle und Mineralölimporten zurück. Wachstumstreiber waren Rohöl, Container und flüssiges Erdgas (LNG), wie der Hafen Rotterdam am Montag weiter mitteilte.
Da immer mehr Schiffe mit dem flüssigen Erdgas angetrieben werden, wächst auch der Bedarf, wie sich aus dem Hafenbericht ablesen lässt. So wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 5000 Tonnen LNG in Empfang genommen – annähernd 130 Prozent mehr als 2018. Der Containerumschlag wuchs um 3,8 Prozent auf 11,2 Millionen Standardcontainer (TEU).
Rotterdams Hafenchef ist vorsichtig
Allerdings ist dieses Plus vor allem auf das erste Halbjahr zurückzuführen. Im dritten Quartal habe sich die Steigerungsrate wegen einer Verlangsamung des Welthandelswachstums und wegen eines Rückgangs im europäischen Seeverkehr abgeschwächt, teilte Rotterdam mit. Auch der Hamburger Hafen, der seine Neunmonatszahlen erst Mitte November bekannt geben wird, ist im ersten Halbjahr stark gewachsen.
So legte der Gesamtumschlag um 4,1 Prozent auf 69,4 Millionen Tonnen zu, der Containerumschlag um 7,5 Prozent auf 4,7 Millionen TEU. In seinem Ausblick ist Rotterdams Hafenchef, Allard Castelein, vorsichtig. „Es ist besorgniserregend, dass das Verhältnis zwischen den großen Handelsblöcken in der Welt weiterhin angespannt ist“, sagte er.