Hamburg. Ende 2017 erlebten Passagiere eine unliebsame Überraschung, nun werden acht Millionen Euro investiert. Auch im Terminal 1 wird gebaut.

Ende 2017 erlebten Passagiere am Hamburger Flughafen eine unliebsame Überraschung von oben. An einigen Stellen tropfte es vom Dach herunter auf Wartebänke oder ins Restaurant. Betroffen war vor allem das Terminal 2. Der Flughafen reagierte damals mit kurzfristigen Maßnahmen wie Fugensanierungen und kündigte verschiedene Sanierungsmaßnahmen an, deren Großteil 2019 beginnen sollte – nun ist es soweit.

Bis voraussichtlich Ende 2020 werde das rund 25 Jahre alte Dach des Terminals 2 erneuert, teilte Hamburg Airport am Mittwoch auf Abendblatt-Anfrage mit. „Die Nutzungsdauer der Materialien ist in naher Zukunft aufgebraucht“, sagte David Liebert, Bereichsleiter Real Estate Management. „Deshalb ist eine Erneuerung notwendig.“ Auch im Terminal 1 und der Airport Plaza gibt es Instandhaltungsmaßnahmen. Rund acht Millionen Euro werden investiert.

Geschwungene Dächer als Markenzeichen

Die wie eine Flugzeugtragfläche geschwungenen Dächer beider Terminals gelten als Markenzeichen des Helmut-Schmidt-Flughafens. Sie wurden von dem Hamburger Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner entworfen. Zunächst sollen alle Dachfenster in Terminal 2 getauscht werden, die sogenannten „Lichtbänder“. Bis voraussichtlich Ende Oktober 2019 würden die alten Glasfronten durch eine neue, wärmegedämmte Aufsatzkonstruktion ersetzt. hieß es. Die Maßnahme müsse Schritt für Schritt erfolgen, weil aus Sicherheitsgründen immer nur eine Fensterreihe außer Betrieb genommen werden darf.

Ebenfalls noch in diesem Jahr sollen einzelne Dachfenster im vor 14 Jahren eingeweihten Terminal 1 gewechselt werden. Für die Airport Plaza, dem Bereich zwischen den Terminals mit Geschäften und Sicherheitsschleuse, ist der Austausch bei Bedarf für das nächste Jahr vorgesehen. Innerhalb des Terminals soll die Baustelle mit einem Hängegerüst abgesichert sein, es soll keine Einschränkung für Passagiere geben.

Ein Großteil wird vor Ort produziert

Damit künftig bei Wartungen der Dachfenster ein Höchstmaß an Sicherheit vorhanden ist, werden Stege mit einem Seilsicherungssystem auf allen drei Dächern angebracht. Die äußere Dacheindeckung des Terminals 2 soll im kommenden Jahr erneuert werden. Sie bestehen aus Stehfalzbahnen aus Aluminium, die komplett ausgetauscht werden.

Ein Großteil der etwa 80 Meter langen Dachbahnen werde direkt vor Ort am Stück produziert. Auf diese Weise sollen potenzielle Scheuerstellen zwischen den aneinandergrenzenden Bahnen auf ein Minimum reduziert werden. Zudem erfolgen noch Korrosionsschutzmaßnahmen an den Dachüberständen.