Berlin. Bei Ikea können Kunden bald alte Möbel kaufen und verkaufen. Wir erklären, was Kunden beachten sollten und wie der Ankauf abläuft.

Das schwedische Möbelhaus Ikea gibt seinen Billy-Regalen und anderen Möbeln eine zweite Chance. Ab dem 15. Juli können Kunden in allen Möbelhäusern der Kette in Deutschland ihre gebrauchten Möbel in Zahlung geben.

Das Programm läuft unter dem Namen „Zweite Chance“, in Österreich läuft es unter dem Titel „Zweites Leben“. Wir erklären, was Kunden dabei beachten sollen:

„Zweite Chance“: Kann man bei Ikea alte Möbel zurückgeben?

Ja, nach Angaben von Ikea können ab dem 15. Juli in allen 53 Einrichtungshäusern der Marke in Deutschland alte Möbel zurückgeben werden. Dazu ist allerdings eine vorherige Anfrage über ein Online-Portal nötig.

Wie läuft der Ankauf der gebrauchten Billy-Regale?

Wer sein altes Billy-Regal oder ein anderes Möbelstück loswerden möchte, muss auf der Ikea-Webseite erst ein Formular ausfüllen. Darin wird der Zustand des Möbels abgefragt – und ggf. Fotos angefordert. Der Kunde erfährt dabei auch, ob das jeweilige Produkt überhaupt Teil des Rückkaufprogramms ist. Rund 1000 Artikel können nach Angaben von Ikea abgegeben werden.

Wenn alle Daten eingegeben sind, bekommt der Kunde einen Vorschlag zum Rückkauf – inklusive Preis. Wenn er den Vorschlag annimmt, muss er das Möbelstück zusammengebaut zu einem Einrichtungshaus bringen und erhält dann Geld.

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    Wie viel Geld gibt es für die Möbel?

    Das hängt vom Zustand des Möbelstückes ab. Maximal können Kunden 50 Prozent des Originalpreises erhalten – bei einwandfreien Produkten. Bei Möbeln in gutem Zustand gibt es bis zu 30 Prozent vom Einkaufspreis. Bei einem perfekt erhaltenen Billy-Regal zum Originalpreis von 29 Euro, würde es demnach maximal 14,50 Euro zurück geben.

    Das Geld wird dabei nicht bar, sondern auf einer Guthabenkarte ausgezahlt.

    Was passiert mit den zurückgekauften Möbeln?

    Die zurückgekauften Möbel sollen laut Ikea nicht im Müll landen, sondern erneut angeboten werden. In der „Fundgrube“ in den Möbelhäusern werden dann die gebrauchten Möbel angeboten, die zurückgekauft wurden. Bisher finden sich dort vor allem Ausstellungsstücke oder teilweise beschädigte Möbel aus den Lagern von Ikea.

    Getestet hatte das Unternehmen das Konzept bereits 2018 in einigen wenigen Filialen. Damals hieß es: Ikea kauft gebrauchte Möbel zurück – und verkauft sie wieder.

    Ikea hatte im Juni angekündigt, demnächst auch Büro-Möbel zu vermieten – aber nicht an jeden. Dazu sorgte das Möbelhaus mit ungewöhnlichen Katalogbildern für Schlagzeilen. Ikea baute TV-Wohnzimmer aus „Simpson“ und „Friends“ nach. Ikea muss sich auf einem Markt behaupten, der zunehmend auch digitaler wird. So will Amazon jetzt auch noch den Möbelmarkt aufmischen. (ac)