Hamburg. Die Hamburger Unternehmen Indivumed und Evotec arbeiten zusammen an neuen Therapiemitteln.

Zwei Hamburger Unternehmen sagen dem Darmkrebs den Kampf an. Das Pharmaforschungsunternehmen Evotec und die Bio-Datenbank zur Entwicklung von Krebstherapien, Indivumed, haben eine strategische Zusammenarbeit geschlossen, um neue Wirkstoffe zur Behandlung von Darmkrebs-Patienten zu entwickeln. Wie die Unternehmen bekanntgaben, hat Evotec eine nicht genannte Summe an Indivumed gezahlt, um Zugriff auf die Datenbank zu erhalten. Zusammen wollen die Firmen in die Analyse der Daten investieren, um wirksame Stoffe zur Bekämpfung von Tumoren zu entwickeln.

Evotec beschäftigt mehr als 2600 Mitarbeite

Dabei sollen unterschiedliche genetische und molekulare Zelltypen berücksichtigt werden, um möglichst passgenaue therapeutische Wirkstoffe für die Patienten zu entwickeln. „Uns interessieren nicht die Verlaufsformen von Krebserkrankungen, sondern wie der Krebs aussieht“, sagte ein Evotec-Sprecher. Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung und die vierthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit. „Unsere Partnerschaft mit Evotec passt ausgezeichnet zu unserer Vision, die umfassenden Daten für die Entwicklung neuer präzisionsmedizinischer Therapeutika zu nutzen“, sagte Indivumed-Vorstandschef Hartmut Juhl.

Die 2002 in Hamburg gegründete Indivumed betreibt die weltweit führende umfassende Krebsdatenbank. Evotec ist ein Dienstleister für die Pharmaindustrie, der in Forschungsallianzen mit großen Firmen neue Wirkstoffe entwickelt und in den Bereichen neuronaler Erkrankungen wie Alzheimer, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und der Onkologie forscht. Die Firma beschäftigt mehr als 2600 Mitarbeiter.