Lufthansa will angeblich weniger Flugbegleiter einsetzen
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Berlin. Ein Flugbegleiter weniger, dafür soll der Kabinenchef mit anpacken. Die Kabinengewerkschaft UFO droht mit Streik.
Die Lufthansa plant offenbar eine umstrittene Neuerung beim Bordservice: Die Konzernspitze plant laut einem Bericht des „Spiegel“ vom Freitag, bei längeren Strecken jeweils einen Flugbegleiter einzusparen – und dafür die Kabinenchefs stärker einspannen.
Die Maßnahme sei eine Reaktion als Reaktion auf den gestiegenen Kerosinpreis, heißt es in dem Bericht. Noch arbeiteten bei der Fluglinie mit dem Kranich-Logo im hinteren Teil der Jets mehr Servicekräfte als vom Gesetz vorgeschrieben, so der „Spiegel“.
Kabinengewerkschaft droht mit Streik
So seien etwa in einem Airbus-A340 zehn Flugbegleiter und ein Kabinenchef statt der bei vielen Konkurrenten üblichen acht Bordbediensteten im Einsatz. Doch das solle sich ändern. Der bislang von der Essens- und Getränkeausgabe befreite und mit Koordinations- und Kontrollaufgaben betraute Vorgesetzte, im Fachjargon „Purser 2“ genannt, solle künftig selbst mit anpacken und einen normalen Flugbegleiter ersetzen.
Schinken und Bier: Bordservice früher
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Aus Sicht der Kabinengewerkschaft UFO ist das nach einem älteren Tarifvertrag nicht zulässig. Deren Co-Chef Nicoley Baublies und seine Mitstreiter wollten die Einsparpläne nicht hinnehmen, heißt es. Man könne sich nicht als Premium Airline feiern lassen, argumentieren sie, und gleichzeitig beim Service knapsen. UFO ziehe sogar einen Streik in Betracht.
Konzernchef Carsten Spohr und seine Vorstandskollegen berufen sich laut dem Bericht auf ihr Direktionsrecht. Sie hätten sich die Rechtmäßigkeit ihrer Vorgehensweise von einem Gutachten des Bonner Arbeitsrechtsprofessors Gregor Thüsing bestätigen lassen. (W.B.)
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