Hamburg. 129 Maschinen sind es im August. Weniger Passagiere. Airlines wechseln Terminals

    Die Zahl der politisch heiß diskutierten späten Starts und Landungen am Hamburger Flughafen ist wieder gestiegen. Im August seien es zwischen 23.00 und 0.00 Uhr 129 Maschinen gewesen, teilte Hamburg Airport auf der Internetseite im Monatsbericht mit. Das waren vier Flugzeuge mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren es bisher in diesem Jahr 876 Maschinen und damit knapp 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, die die sogenannte Verspätungsregelung nutzten. Sie gestattet Airlines die Ankunft und den Abflug in der letzten Stunde des Tages, wenn das im Flugplan bis 23 Uhr vorgesehen war und es für die Verspätung „unvermeidbare Gründe“ gab.

    Abfertigungsprobleme in Hamburg hätten im August nur zu drei Prozent zu den späten Flügen beigetragen, hieß es. Der Großteil sei „an anderen Stellen des komplexen Luftfahrtsystems“ entstanden. Zu gut einem Drittel habe die Überlastung des europäischen Luftraums und damit die europaweite Flugsicherung für die Verspätungen gesorgt.

    Die Zahl der Flugbewegungen insgesamt war im August rückläufig. Mit 14.367 Starts und Landungen gab es fünf Prozent weniger. Bei den Passagieren betrug das Minus durch ein früheres Ende der Sommerferien und den Ryanair-Streik sogar 6,5 Prozent. Der Flughafen fertigte 1,597 Millionen Passagiere ab. Insgesamt waren es in diesem Jahr bisher knapp 11,4 Millionen Fluggäste. Das sind knapp drei Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2017, als der Helmut-Schmidt-Flughafen letztlich mit 17,6 Millionen Passagieren den vierten Jahresrekord in Folge aufgestellt hatte. Aufgrund der Insolvenz von Air Berlin und eines verringerten Angebots von Easyjet und Ryanair war ein leichter Rückgang erwartet worden.

    Reisende müssen sich künftig auf eine neue Terminalbelegung einstellen. Die Fluggesellschaften British Airways, Vueling, Iberia, Aer Lingus und Tarom ziehen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von Terminal 1 in Terminal 2 um. Im Gegenzug fliegt Eurowings anstatt von Terminal 2 von Terminal 1 ab. Voraussichtlich eine Woche später können Passagiere der Lufthansa-Billigfluglinie ihr Gepäck an den sogenannten Self Bag Drop Automaten selbst aufgeben. „Mit der neuen Zuordnung der Fluggesellschaften stellen wir gemeinsam mit unseren Partnern sicher, dass die Terminals optimal ausgelastet sind“, sagte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. „Dadurch können wir unseren Fluggästen vor ihrem Abflug noch mehr Platz und Komfort bieten.“