Hamburg. Der Fachkräftemangel bleibt das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten.
Zahlreiche Hamburger Firmen wollen in der nahen Zukunft ihr Personal aufstocken. Jedes fünfte Unternehmen strebt in den nächsten zwölf Monaten eine höhere Beschäftigtenzahlan. Das ergibt sich aus dem vierteljährlichen Konjunkturbarometer, das die Handelskammer am Mittwoch vorgelegt hat. Einen gleichbleibenden Personalbestand erwarten 70 Prozent, jeder zehnte Betrieb geht von einer sinkenden Zahl von Mitarbeitern aus.
Dabei bleibt der Fachkräftemangel für die Firmen das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Für sechs von zehn Befragten ist dies die höchste Gefahr – vor 18 Monaten sorgten sich erst 41 Prozent darum. Auf den Plätzen folgen in diesem Sommer wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (41,5 Prozent), nachlassende Inlandsnachfrage (35,8), hohe Arbeitskosten (30,1) und sinkende Auslandsnachfrage (22) – Mehrfachnennungen waren möglich.
Gute Stimmung im Baugewerbe
Mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren zum Ende des zweiten Quartals 87 Prozent zufrieden. Knapp zwei von fünf Unternehmen bewerteten ihre Lage als gut, etwa die Hälfte als saisonüblich. Eine besonders gute Stimmung gab es im Baugewerbe und bei den unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistern. Fast jeder siebte Betrieb stufte die Situation als schlecht ein.
Auf Jahressicht rechnen zwei von drei Unternehmen mit einer etwa gleichbleibenden Geschäftslage. Die Antworten „eher günstiger“ und „eher ungünstiger“ halten sich die Waage. Immerhin jedes dritte Unternehmen plant höhere Investitionen im Inland, während rund jeder siebte Betrieb diese auf die Zukunft gerichteten Ausgaben absenken will. An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich laut Handelskammer 626 Firmen in der Hansestadt.