DAX profitiert vom Gipfel in Washington und Hoffnungen auf Ende des Handelsstreits

    Die Börsianer schauten in dieser Woche – mal wieder – in Richtung Washington. Nach einem Auf und Ab zu Wochenbeginn ging es ab Donnerstag klar nach oben. Der Gipfel am Mittwochabend deutscher Zeit im Weißen Haus zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte überraschend mit einer Annäherung in Zollfragen geendet. Der Handelskonflikt scheint zumindest temporär eingedämmt zu sein. Das beflügelte die Kurse. Am Freitag wurde die Entwicklung von guten Firmenbilanzen gestützt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) schloss mit 12.860 Punkten satte 2,4 Prozent im Plus.

    Von der Erholung profitierten Hamburger Werte. Die Anteilsscheine von Hapag-Lloyd stiegen um fast 15 Prozent auf 36,52 Euro. Wichtige Nachrichten des Unternehmens gab es nicht. Aber natürlich profitiert die weltweit agierende Reederei davon, wenn es keinen Handelsstreit gibt und viele Waren mit geringen Zöllen über die Ozeane geschippert werden. Nahezu unverändert bei 9,64 Euro ging Nordex aus dem Handel. Die Commerzbank beließ in einer aktuellen Studie die Einschätzung für den Windturbinenbauer auf „Halten“ und das Kursziel bei zehn Euro. Die gute Auftragslage des Konzerns sei bekannt, doch an der Umsetzung hapere es. Drägerwerk trat bei einem Kurs von 66,75 Euro auf der Stelle – Schleswig-Holsteins größter Industriekonzern war im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht.