Der mächtigste Mann der Welt hat wieder zugeschlagen. US-Präsident Donald Trump räumte die Reste der Partystimmung an der Börse mit einem Doppelschlag ab. Erst zeigte er sich von der Geldpolitik der US-Notenbank Fed „nicht begeistert“ und kritisierte damit die unabhängige Institution. Dann drohte er mit Zöllen auf chinesische Einfuhren im Wert von 500 Milliarden Dollar – der Handelskonflikt weitet sich aus. Die Aktienmärkte reagierten prompt. Hatte der DAX im Laufe der Woche noch mehr als 200 Punkte zugelegt, startete der deutsche Leitindex am Donnerstag wegen schlechter Firmenbilanzen eine Talfahrt und beschleunigte diese nach der Trump-Tirade am Freitag. Er schloss bei 12.561 Punkten – auf Wochensicht ein Miniplus von 0,17 Prozent.
Der Hamburger Börsendeal der Woche fand am Montag statt. Klaus-Michael Kühne verkaufte seinen 20-Prozent-Anteil am Waggonvermieter VTG mit einem satten Gewinn. Ein Fonds der US-Bank Morgan Stanley griff für 53 Euro pro Aktie zu und will auch anderen Aktionären zu dem Preis die Papiere abkaufen. Der VTG-Vorstand hält das Angebot für zu niedrig. Einige Analysten schlossen sich der Meinung an. Hauck & Aufhäuser hält den Schienenlogistikkonzern für einen „Kauf“ und sieht 60 Euro als fairen Wert an. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux schlägt in die gleiche Kerbe mit der Zielmarke 57 Euro. Das treibt den Kurs. Die Aktie notierte 13 Prozent im Plus bei 54,70 Euro. Für andere Geldhäuser liegt der Kurs schon wieder zu hoch. Die Privatbank Berenberg stuft den Titel auf „Halten“ ein, hob das Kursziel von 43,50 auf 53 Euro an – und das ist schon überschritten.