Hamburg.
Gut jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland (57 Prozent) ist der Meinung, nicht genug zu verdienen. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Business-Netzwerks Xing unter seinen rund 12.000 Mitgliedern hervor. Von den Unzufriedenen sind 38 Prozent der Ansicht, dass ihr Gehalt unter dem Marktdurchschnitt liegt. Ein weiteres Drittel denkt, dass seine Leistungen und vor allem Zusatzleistungen nicht entsprechend vergütet werden. Ein Sechstel vergleicht sich mit den Kollegen und ist der Meinung, trotz gleicher Arbeit weniger zu verdienen.
Die Xing-Studie gibt auch Einblicke in die durchschnittlichen Gehälter von Fach- und Führungskräften in Deutschland. Mit einem Bruttogehalt von rund 115.000 Euro führen Angestellte in der Unternehmensentwicklung die Liste der Einkommensstarken an. Auf Platz zwei und drei finden sich Beschäftigte aus den Bereichen Finanzen und Controlling (81.544 Euro) sowie Vertrieb und Handel (81.432 Euro). Am unteren Ende der Skala liegen Jobs in der Verwaltung. Ein Angestellter mit Studienabschluss verdient hier 53.442 Euro jährlich. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttogehalt aller Befragten beträgt 67.651 Euro.
Besonders gut schneiden Angestellte in Hessen ab. Ihr Gehalt liegt rund acht Prozent über dem Durchschnitt. Auch in Bayern und Baden-Württemberg wird überdurchschnittlich gut verdient. Verlierer ist Sachsen-Anhalt – hier liegt das Durchschnittseinkommen 23 Prozent unter dem Bundesschnitt. Hamburg liegt mit einem Durchschnittseinkommen von 66.941 Euro nur im Mittelfeld, aber immerhin vor den anderen norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein (64.685 Euro), Niedersachsen (64.474 Euro), Bremen (60.077 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (56.442 Euro).