Die zurückliegende Börsenwoche hat den Anlegern zumindest eines gebracht: Ihre Nerven konnten sich ein wenig beruhigen. Zwar fehlte es dem Markt an einer klaren Richtung, tendenziell hat sich die in der Vorwoche begonnene Erholung nach dem heftigen Kurseinbruch der ersten Februar-Tage aber fortgesetzt. Als Stütze erwies sich der schwächelnde Euro-Kurs, denn dies verbilligt die Produkte deutscher Unternehmen für Käufer außerhalb des Währungsraums. Außerdem rückten die Sorgen vor steigenden Zinsen in den USA etwas in den Hintergrund. So gaben die Renditen am US-Anleihemarkt nach. Hinzu kam, dass der Chef der regionalen US-Notenbank von St. Louis gewarnt hatte, vier Zinserhöhungen könnten die Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft beeinträchtigen. Dies linderte die jüngsten Ängste der Investoren vor einer zu schnellen Straffung der Geldpolitik. Steigende Marktzinsen machen Anleihen als Alternative zu Aktien attraktiver.
Bis zum späten Freitagnachmittag kam der Deutsche Aktienindex (DAX) auf Wochensicht um 0,2 Prozent voran. Papiere des Einkaufscenter-Investors Deutsche Euroshop klettern um gut zwei Prozent, ohne dass Nachrichten vom Unternehmen vorlagen. Anteilsscheine des Online-Karrierenetzwerks Xing verteuerten sich auf Wochensicht um 0,9 Prozent, nachdem das Unternehmen über gute Zahlen berichtet und einen Anstieg der Dividende angekündigt hat.
Einen herben Wertverlust von sieben Prozent verzeichnete die Aktie der Kupferhütte Aurubis nach einer Verkaufsempfehlung durch Analysten. Titel der Optikerkette Fielmann gaben um sechs Prozent nach, obwohl das Unternehmen am Vortag über steigende Umsatz- und Gewinnzahlen berichtet hatte.