Hamburg. Gleich zum Handelsauftakt hatte der DAX eine neue Bestmarke erreicht und anschließend weiter zugelegt bis auf 13.596 Punkte.
Die weltweit euphorische Börsenstimmunghat am Dienstag auch am deutschen Aktienmarkt für Rekorde gesorgt. Gleich zum Handelsauftakt hatte der DAX eine neue Bestmarke erreicht und anschließend weiter zugelegt bis auf 13.596 Punkte. Höher stand der deutsche Leitindex in seiner bisher knapp 30-jährigen Geschichte noch nie. „Derzeit spricht wenig dagegen, dass der DAX in Richtung 14.000 Punkte läuft“, sagte ein Aktienhändler. „Die Konjunktur läuft, und die Wall Street knackt einen Rekord nach dem anderen. Größere Rückschläge sind nicht in Sicht.“
Schützenhilfe für die europäischen Börsen kam auch vonseiten des Euro, der sich um 0,2 Prozent auf 1,2233 Dollar verbilligte. Eine schwächere Gemeinschaftswährung steigert die Wettbewerbschancen der exportorientierten Firmen auf dem Weltmarkt, Anleger kaufen dann tendenziell Aktien. Dennoch ist der Euro noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau, allein seit Jahresbeginn legte er zwei Prozent zu.
Warnende Stimmen
Der Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank, Ulrich Stephan, hält mögliche Verunsicherungen nur für Zwischentiefs. Anleger seien so zuversichtlich wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. So habe es beim wichtigen US-Index S&P-500 exakt 395 Handelstage in Folge keine Korrektur von mindestens fünf Prozent mehr gegeben, das sei die längste Phase seit 1928.
Es gibt aber auch warnende Stimmen. „Mittlerweile scheint viel Optimismus eingepreist zu sein“, sagte NordLB-Analyst Tobias Basse. „In diesem Umfeld gibt es eine erhöhte Gefahr von Rückschlägen.“ So dürften Anleger zum Beispiel nicht außer Acht lassen, dass der aktuelle Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern die Haushaltsfinanzierung in den USA nur bis Anfang Februar sichere.