München. Naturkatastrophen kosteten die Versicherungen 2017 rund 135 Milliarden Dollar. Von Unwettern verursachte Schäden nehmen stetig zu.

Für die Versicherungen war 2017 das teuerste Jahr der Geschichte: Hurrikans und andere Naturkatastrophen kosteten die Branche weltweit rund 135 Milliarden Dollar, mehr als je zuvor. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die die Munich Re am Donnerstag in München veröffentlichte.

Hauptursache war die Serie schwerer Wirbelstürme, die im vergangenen Herbst die Karibik und die US-Ostküste traf. Die Klima-Fachleute des weltgrößten Rückversicherers sehen in den Naturkatastrophen-Daten der vergangenen Jahrzehnte zwar keinen Beweis, aber doch starke Indizien für die Auswirkungen des Klimawandels.

Nur 2011 war noch teurer

Ungewöhnlich hohe Naturkatastrophenschäden häufen sich. In den historischen Daten der Münchner Rück gibt es nur drei Jahre, in denen die versicherten Schäden inflationsbereinigt mit über 100 Milliarden Dollar zu Buche schlugen – und diese sämtlich innerhalb der vergangenen 13 Jahre. „Vor 2005 gab es kein Jahr, in dem wir auch nur annähernd an hundert Milliarden herangekommen wären“, sagte Munich Re-Klimaexperte und Geophysiker Ernst Rauch.

Das Münchner Traditionsunternehmen betreibt eine eigene Naturkatastrophen-Datenbank und analysiert Georisiken. Einschließlich der nicht von Versicherungen abgedeckten Schäden schlugen Naturkatastrophen 2017 sogar mit 330 Milliarden Dollar zu Buche. In dieser Hinsicht war das Jahr 2011 sogar noch teurer, als ein Seebeben und der folgende Tsunami in Japan die Gesamtschäden auf 354 Milliarden Dollar hochtrieb und die Atomkatastrophe von Fukushima verursachte.

„Irma“ hinterlässt wüste Zerstörungen

„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen.
„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade.
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade. © dpa | Ramon Espinosa
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser.
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen.
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami.
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein.
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein. © REUTERS | CARLOS BARRIA
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme.
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme. © dpa | Wilfredo Lee
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit.
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt.
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt. © dpa | Paul Chiasson
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft.
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft. © dpa | David Goldman
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport.
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport. © REUTERS | GREGG NEWTON
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen.
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen. © REUTERS | NASA
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau.
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau. © dpa | Stephen M. Dowell
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet.
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet. © dpa | Andres Leiva
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas.
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas. © REUTERS | BRYAN WOOLSTON
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami.
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer.
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer. © dpa | Wilfredo Lee
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“.
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“. © dpa | Saskia Fröhlich
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“.
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“. © dpa | Orit Ben-Ezzer
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht.
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht. © dpa | Albert Cesare
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos.
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos. © dpa | Wilfredo Lee
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit.
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit. © dpa | Bob Self
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln.
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln. © AP
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. © REUTERS | RICARDO ROJAS
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser.
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert.
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand.
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört.
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik.
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik. © dpa | Tatiana Fernandez
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften.
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen.
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif © REUTERS | ADREES LATIF
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„Irma“ hinterlässt wüste Zerstörungen

„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen.
„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade.
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade. © dpa | Ramon Espinosa
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser.
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen.
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami.
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein.
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein. © REUTERS | CARLOS BARRIA
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme.
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme. © dpa | Wilfredo Lee
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit.
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt.
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt. © dpa | Paul Chiasson
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft.
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft. © dpa | David Goldman
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport.
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport. © REUTERS | GREGG NEWTON
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen.
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen. © REUTERS | NASA
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau.
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau. © dpa | Stephen M. Dowell
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet.
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet. © dpa | Andres Leiva
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas.
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas. © REUTERS | BRYAN WOOLSTON
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami.
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer.
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer. © dpa | Wilfredo Lee
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“.
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“. © dpa | Saskia Fröhlich
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“.
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“. © dpa | Orit Ben-Ezzer
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht.
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht. © dpa | Albert Cesare
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos.
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos. © dpa | Wilfredo Lee
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit.
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit. © dpa | Bob Self
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln.
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln. © AP
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. © REUTERS | RICARDO ROJAS
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser.
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert.
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand.
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört.
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik.
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik. © dpa | Tatiana Fernandez
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften.
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen.
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif © REUTERS | ADREES LATIF
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Zwei Milliarden Euro Schäden in Deutschland

In Deutschland verursachten Naturereignisse wie Stürme, Hagel und Starkregen 2017 unterdurchschnittliche Schäden von zwei Milliarden Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ausgerechnet hat. Demnach wüteten hierzulande nur wenige, regional begrenzte Unwetter.

Dennoch seien regionale Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen innerhalb kürzester Zeit inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler. Allein in Berlin und Brandenburg fielen an den letzten beiden Junitagen innerhalb von 24 Stunden mehr als 200 Liter Regen auf einen Quadratmeter – ein Viertel des Jahresdurchschnitts in Deutschland.

Von Unwettern verursachte Schäden nehmen zu

Im Langfristvergleich seit den achtziger Jahren dominiert die Zunahme der von Unwettern verursachten Schäden. Dazu Munich Re-Experte Rauch: „Es sind nicht die Erdbeben oder andere geophysikalische Ereignisse“ – Tsunamis und Vulkanausbrüche. „Wir sehen starke Indizien dafür, dass mindestens in manchen Regionen der Welt und bei manchen Gefahren veränderte Wettermuster – Stichwort Klimawandel – sich heute schon mindestens teilweise in den Daten bemerkbar machen“, sagte der Wissenschaftler.

Zu diesen Indizien zählen Rauch und seine Kollegen just die in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt auftretenden schweren Unwetter in Teilen Europas und der USA - Gewitter, Starkregen, Hagel, Tornados. „Wir sehen parallel meteorologische Veränderungen in der Häufigkeit und Intensität und Schadenveränderung“, sagte Rauch.

So sieht Fukushima nach dem Tsunami aus

Am 11. März 2011 verwüstete eine Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Havarie des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi die Küstenregion im Nordosten Japans. Mit 9,0 auf der Richterskala war es das stärkste Beben in der Geschichte Japans.
Am 11. März 2011 verwüstete eine Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Havarie des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi die Küstenregion im Nordosten Japans. Mit 9,0 auf der Richterskala war es das stärkste Beben in der Geschichte Japans. © Reuters | REUTERS / YOMIURI
Dem Erdbeben folgte ein Tsunami mit bis zu 15 Meter hohen Wellen. Die Wasserwand traf die Ostküste Japans (hier in der Nähe von Miyako City), mehr als 500 Kilometer Küste wurden zerstört.
Dem Erdbeben folgte ein Tsunami mit bis zu 15 Meter hohen Wellen. Die Wasserwand traf die Ostküste Japans (hier in der Nähe von Miyako City), mehr als 500 Kilometer Küste wurden zerstört. © REUTERS | Mainichi Shimbun
Rund 18.500 Menschen fielen dem Tsunami zum Opfer, er zerstörte rund 260 Dörfer und ganze Städte; mehr als eine Million Häuser wurden beschädigt oder fortgerissen.
Rund 18.500 Menschen fielen dem Tsunami zum Opfer, er zerstörte rund 260 Dörfer und ganze Städte; mehr als eine Million Häuser wurden beschädigt oder fortgerissen. © REUTERS | KYODO
Das Kernkraftwerk traf die Riesen-Welle unvorbereitet, da Fukushima nicht an das Tsunami-Warnsystem angeschlossen war. Die zum Meer liegende, 5,70 Meter hohe Mauer wurde von den Wassermassen überflutet. Die Reaktorblöcke 1 bis 4 und die Generatoren standen bis zu fünf Meter tief im Wasser, was zum Stromausfall führte.
Das Kernkraftwerk traf die Riesen-Welle unvorbereitet, da Fukushima nicht an das Tsunami-Warnsystem angeschlossen war. Die zum Meer liegende, 5,70 Meter hohe Mauer wurde von den Wassermassen überflutet. Die Reaktorblöcke 1 bis 4 und die Generatoren standen bis zu fünf Meter tief im Wasser, was zum Stromausfall führte. © dpa | Tepco/ho
Die Folge der Stromausfälle war mangelnde Kühlung: Die Reaktorblöcke 1 bis 3 überhitzten, die gefürchtete Kernschmelze war nicht mehr zu verhindern.
Die Folge der Stromausfälle war mangelnde Kühlung: Die Reaktorblöcke 1 bis 3 überhitzten, die gefürchtete Kernschmelze war nicht mehr zu verhindern. © dpa | Abc Tv
In den folgenden Tagen ereigneten sich immer wieder Explosionen in den betroffenen Blöcken. Hochradioaktiver Schutt, Wasser und Dampf gelangten ungehindert in die Umwelt.
In den folgenden Tagen ereigneten sich immer wieder Explosionen in den betroffenen Blöcken. Hochradioaktiver Schutt, Wasser und Dampf gelangten ungehindert in die Umwelt. © dpa | Tepco / Handout
Ein Satellitenfoto zeigt das Atomkraftwerk Fukushima wenige Sekunden nach einer Explosion in Reaktor 3 am 14. März 2011.
Ein Satellitenfoto zeigt das Atomkraftwerk Fukushima wenige Sekunden nach einer Explosion in Reaktor 3 am 14. März 2011. © dpa | DigitalGlobe
Der Tsunami hinterließ dramatische Zerstörungen. Die Wassermassen spülten Schiffe an Land, etwa in der Hafenstadt Kesennuma.
Der Tsunami hinterließ dramatische Zerstörungen. Die Wassermassen spülten Schiffe an Land, etwa in der Hafenstadt Kesennuma. © dpa | Kimimasa Mayama
Überlebende des Tsunami blickten Tage später auf die verwüstete Gegend um Ishinomaki, etwa 270 Kilometer nördlich von Tokio.
Überlebende des Tsunami blickten Tage später auf die verwüstete Gegend um Ishinomaki, etwa 270 Kilometer nördlich von Tokio. © dpa | Kimimasa Mayama
Verzweiflung im Angesicht der Katastrophe: Inmitten der zerstörten Stadt Natori weinte diese Frau.
Verzweiflung im Angesicht der Katastrophe: Inmitten der zerstörten Stadt Natori weinte diese Frau. © Reuters | Asahi Shimbun
Polizisten in Schutzanzügen suchten nach Opfern in der Umgebung des zerstörten Kernkraftwerks. Den Bereich im Umkreis von 20 Kilometern mussten die Anwohner dauerhaft verlassen.
Polizisten in Schutzanzügen suchten nach Opfern in der Umgebung des zerstörten Kernkraftwerks. Den Bereich im Umkreis von 20 Kilometern mussten die Anwohner dauerhaft verlassen. © Reuters | Kim Kyung Hoon
In dieser Turnhalle in Yamageta kamen einige der Menschen, die ihr Heim verloren hatten, zunächst unter. Für Japan war der GAU die schlimmste humanitäre Krise seit dem zweiten Weltkrieg.
In dieser Turnhalle in Yamageta kamen einige der Menschen, die ihr Heim verloren hatten, zunächst unter. Für Japan war der GAU die schlimmste humanitäre Krise seit dem zweiten Weltkrieg. © Reuters | Yuriko Nakao
Drei Wochen nach der Katastrophe: ein Überblick über die Zerstörung des Kernkraftwerks.
Drei Wochen nach der Katastrophe: ein Überblick über die Zerstörung des Kernkraftwerks. © Reuters | Ho New
Bitte um Entschuldigung: Nach den erschütternden Ereignissen verneigten sich Mitarbeiter der Kernkraftwerk-Betreiberfirma Tepco vor Evakuierten der Ortschaft Kawauchi.
Bitte um Entschuldigung: Nach den erschütternden Ereignissen verneigten sich Mitarbeiter der Kernkraftwerk-Betreiberfirma Tepco vor Evakuierten der Ortschaft Kawauchi. © REUTERS | ISSEI KATO
Japan und die Welt gedachten der Opfer der Katastrophe, selbstverständlich auch Japans Kaiser Akihito (r.) und Kaiserin Michiko.
Japan und die Welt gedachten der Opfer der Katastrophe, selbstverständlich auch Japans Kaiser Akihito (r.) und Kaiserin Michiko. © Reuters | Toru Hanai
Jenseits der offiziellen Gedenkfeiern beteten die Menschen auch an improvisierten Schreinen.
Jenseits der offiziellen Gedenkfeiern beteten die Menschen auch an improvisierten Schreinen. © Reuters | KYODO Kyodo
In Schutzkleidung besuchte diese Frau den Ort, an dem einmal ihr Haus stand.
In Schutzkleidung besuchte diese Frau den Ort, an dem einmal ihr Haus stand. © dpa | Koichi Kamoshida
Das verwüstete Gebiet von Kesennuma in der Präfektur Miyagi am 14. März 2011 (unten) – und der selbe Bereich am 27. Februar 2016 (oben).
Das verwüstete Gebiet von Kesennuma in der Präfektur Miyagi am 14. März 2011 (unten) – und der selbe Bereich am 27. Februar 2016 (oben). © dpa | Kimimasa Mayama
Die Stadt Shinchi in der Präfektur Fukushima am 12. März 2011 und am 27. Februar 2016 (unten).
Die Stadt Shinchi in der Präfektur Fukushima am 12. März 2011 und am 27. Februar 2016 (unten). © Reuters | KYODO Kyodo
Teizo Terasaka (70, l.) und seine Frau Keiko (68) sitzen auf den Überresten der Badewanne ihres Hauses in der verwüsteten Stadt Rikuzentakata, Präfektur Iwate im Mai 2011 (unten). Das Bild oben zeigt den Bereich im Februar 2016.
Teizo Terasaka (70, l.) und seine Frau Keiko (68) sitzen auf den Überresten der Badewanne ihres Hauses in der verwüsteten Stadt Rikuzentakata, Präfektur Iwate im Mai 2011 (unten). Das Bild oben zeigt den Bereich im Februar 2016. © dpa | Kimimasa Mayama
270 Kilometer von Tokio entfernt: das verwüstete Gebiet Ishinomaki in der Präfektur Miyagi am 13. März 2011 (unten) und am 27. Februar 2016 (oben).
270 Kilometer von Tokio entfernt: das verwüstete Gebiet Ishinomaki in der Präfektur Miyagi am 13. März 2011 (unten) und am 27. Februar 2016 (oben). © dpa | Kimimasa Mayama
Der Tsunami spülte am 11. März 2011 in Otsuchi ein Boot auf das Dach eines Hotels (unten, das Bild entstand im Mai 2011). Das Bild oben zeigt den Bereich am 27. Februar 2016.
Der Tsunami spülte am 11. März 2011 in Otsuchi ein Boot auf das Dach eines Hotels (unten, das Bild entstand im Mai 2011). Das Bild oben zeigt den Bereich am 27. Februar 2016. © dpa | Kimimasa Mayama
Tsunami-Überlebende umarmen sich am 14. März 2011 (unten) in Kesennuma in der Präfektur Miyagi. Der gleiche Bereich ist in der oberen Ansicht am 27. Februar 2016 zu sehen.
Tsunami-Überlebende umarmen sich am 14. März 2011 (unten) in Kesennuma in der Präfektur Miyagi. Der gleiche Bereich ist in der oberen Ansicht am 27. Februar 2016 zu sehen. © dpa | Kimimasa Mayama
Die gesundheitlichen Folgen des GAUs sind nicht abzuschätzen.
Die gesundheitlichen Folgen des GAUs sind nicht abzuschätzen. © Reuters | Issei Kato
In den Tagen nach der Katastrophe untersuchten Beamte Anwohner auf Strahlung.
In den Tagen nach der Katastrophe untersuchten Beamte Anwohner auf Strahlung. © REUTERS | KIM KYUNG-HOON
Das Vorhaben, Kernreaktoren wieder in Betrieb zu nehmen, stieß nach der Katastrophe von Fukushima in der Bevölkerung auf heftige Gegenwehr, zu groß war die Angst vor der Gefahr, dass eine ähnliche Katastrophe passieren könnte.
Das Vorhaben, Kernreaktoren wieder in Betrieb zu nehmen, stieß nach der Katastrophe von Fukushima in der Bevölkerung auf heftige Gegenwehr, zu groß war die Angst vor der Gefahr, dass eine ähnliche Katastrophe passieren könnte. © Reuters | Sukree Sukplang
Knapp fünf Jahre nach dem Unglück begingen 2016 Medienvertreter in Begleitung von Mitarbeitern von Tepco den Ort der Katastrophe. Um sich vor der nach wie vor extrem hohen Strahlung zu schützen, trugen alle Schutzanzüge.
Knapp fünf Jahre nach dem Unglück begingen 2016 Medienvertreter in Begleitung von Mitarbeitern von Tepco den Ort der Katastrophe. Um sich vor der nach wie vor extrem hohen Strahlung zu schützen, trugen alle Schutzanzüge. © dpa | Toru Hanai / Pool
Ein Blick auf das Reaktorgebäude 3: Sorge bereiten den Sicherheitskräften vor allem die Menge an hochradioaktivem Wasser, das auch das Grundwasser kontaminiert.
Ein Blick auf das Reaktorgebäude 3: Sorge bereiten den Sicherheitskräften vor allem die Menge an hochradioaktivem Wasser, das auch das Grundwasser kontaminiert. © REUTERS | TORU HANAI
Wohin mit dem Sondermüll? Tausende schwarze Plastiktüten mit verstrahlter Erde und Schutt lagern in Tomioka in der Präfektur Fukushima.
Wohin mit dem Sondermüll? Tausende schwarze Plastiktüten mit verstrahlter Erde und Schutt lagern in Tomioka in der Präfektur Fukushima. © dpa | Franck Robichon
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Tropensturm „Harvey“ wütet weiter

Tropensturm „Harvey“ wütet weiter im Süden der USA und eine Entspannung ist nicht in Sicht.
Tropensturm „Harvey“ wütet weiter im Süden der USA und eine Entspannung ist nicht in Sicht. © dpa | William Luther
Tausende Menschen wurden evakuiert, denn schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Der Nationale Wetterdienst warnte weiter vor sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen.
Tausende Menschen wurden evakuiert, denn schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Der Nationale Wetterdienst warnte weiter vor sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Viele Häuser liegen in Trümmern – die Kosten der Katastrophe werden hoch sein, sagt Präsident Donald Trump.
Viele Häuser liegen in Trümmern – die Kosten der Katastrophe werden hoch sein, sagt Präsident Donald Trump. © dpa | Gabe Hernandez
Verschmutztes Trinkwasser wurde mehr und mehr zum Problem für die Menschen in den betroffenen Gebieten. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Trinkwasser abzukochen.
Verschmutztes Trinkwasser wurde mehr und mehr zum Problem für die Menschen in den betroffenen Gebieten. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Trinkwasser abzukochen. © dpa | David J. Phillip
Nach Angaben von Meteorologen ist „Harvey“ der zweitstärkste Wirbelsturm seit „Katrina“ vor zwölf Jahren die Gegend um New Orleans schwer in Mitleidenschaft zog.
Nach Angaben von Meteorologen ist „Harvey“ der zweitstärkste Wirbelsturm seit „Katrina“ vor zwölf Jahren die Gegend um New Orleans schwer in Mitleidenschaft zog. © dpa | Charlie Riedel
Die Rettungsmannschaften konzentrierten sich darauf, in Gefahr geratene Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Teams waren mit Booten und Hubschraubern unterwegs.
Die Rettungsmannschaften konzentrierten sich darauf, in Gefahr geratene Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Teams waren mit Booten und Hubschraubern unterwegs. © dpa | David J. Phillip
Präsident Trump sprach den Menschen Mut zu: „Wir werden das überstehen. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen und glaubt mir, wir werden größer, besser, stärker sein als jemals zuvor.“
Präsident Trump sprach den Menschen Mut zu: „Wir werden das überstehen. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen und glaubt mir, wir werden größer, besser, stärker sein als jemals zuvor.“ © dpa | Yi-Chin Lee
Die Küstenwache sprach von mehr als 3000 Menschen, die allein am Montag aus den überschwemmten Gebieten gerettet worden seien.
Die Küstenwache sprach von mehr als 3000 Menschen, die allein am Montag aus den überschwemmten Gebieten gerettet worden seien. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
54 Bezirke wurden zu Notstandsgebieten erklärt. Besonders betroffen ist die Millionenmetropole Houston, in deren Großraum 6,5 Millionen Menschen leben.
54 Bezirke wurden zu Notstandsgebieten erklärt. Besonders betroffen ist die Millionenmetropole Houston, in deren Großraum 6,5 Millionen Menschen leben. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Nach Einschätzung der Behörden könnte der Sturm in dem Bundesstaat bis zu 30.000 Menschen vorübergehend obdachlos machen.
Nach Einschätzung der Behörden könnte der Sturm in dem Bundesstaat bis zu 30.000 Menschen vorübergehend obdachlos machen. © REUTERS | RICK WILKING
Wie viele Menschen bisher durch den Sturm ums Leben gekommen sind, ist unklar. Offiziell bestätigt sind drei Tote.
Wie viele Menschen bisher durch den Sturm ums Leben gekommen sind, ist unklar. Offiziell bestätigt sind drei Tote. © dpa | Ralph Barrera
Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. © dpa | Jay Janner
Trump wird am Dienstag in der texanischen Stadt Corpus Christi erwartet, wo er sich über die Rettungsmaßnahmen informieren wird. Später will er weiter nach Austin reisen.
Trump wird am Dienstag in der texanischen Stadt Corpus Christi erwartet, wo er sich über die Rettungsmaßnahmen informieren wird. Später will er weiter nach Austin reisen. © dpa | Gabe Hernandez
Viele Straßen und Autobahnen sind unpassierbar, der Unterricht in den Schulen wurde abgesagt.
Viele Straßen und Autobahnen sind unpassierbar, der Unterricht in den Schulen wurde abgesagt. © dpa | Charlie Riedel
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Schwerwiegendere Folgen in Entwicklungsländern

Die volkswirtschaftlich verheerendsten Folgen verursachen Naturkatastrophen aber laut Munich Re nicht in den Industriestaaten, sondern in Entwicklungsländern, wo vergleichsweise wenige Schäden von Versicherungen abgedeckt sind. „Diese Staaten werden in ihrer Entwicklung immer wieder zurückgeworfen“, sagte Rauch. Die Munich Re arbeitet an einer globalen Partnerschaft für Versicherungsschutz gegen Klima- und Katastrophenrisiken in den Entwicklungsländern mit, die die G20-Staaten beim Hamburger Gipfel im Juli vereinbart hatten.

Ein Lichtblick ist, dass die Zahl der von Stürmen verursachten Todesopfer in vielen Ländern stark abgenommen hat. Rauch hob Bangladesch hervor, wo noch im Jahr 1991 ein Zyklon verheerende Überschwemmungen verursacht und mehr 100.000 Tote gefordert hatte. Dort seien landesweit Schutzräume auf Stelzen gebaut worden, die die Menschen vor dem Ertrinken retteten. „Bangladesch ist eines der positivsten Beispiele weltweit“, sagte Rauch.

Die Zukunftsaussichten in Sachen Klimawandel aber sind für die Versicherungsbranche nicht sehr erfreulich: „Auch wenn einzelne Ereignisse nicht direkt auf den Klimawandel zurückgeführt werden können, erwarten unsere Experten künftig häufiger solche Ereignisse“, sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. (dpa)

Mehr als 220 Tote bei Erdbeben in Mexiko

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