Köln.

Der deutsche Fernbusanbieter Flixbus lässt nach Locomore mit dem Hamburg-Köln-Express (HKX) einen weiteren privaten Fernzug rollen. Zu den Weihnachtsfeiertagen soll die Privatbahn zwischen Köln und Hamburg ab 22. Dezember wieder fahren, wie Flixbus mitteilte. Es gehe um eine temporäre Kooperation. In der Zeit bis 2. Januar 2018 wird der Zug vom Nürnberger Verkehrsunternehmen BahnTouristikExpress betrieben. In der Zeit sind sieben Fahrten geplant. Flixbus kooperiere seit Jahren in anderen Ländern mit der Schiene und habe zuletzt mit dem Locomore zwischen Berlin und Stuttgart auch hierzulande bewiesen, dass die intermodale Vernetzung Zukunft habe, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein. Ebenso wie bei dem Locomore verkauft Flixbus aber nur die Tickets.

Wie auch in der Vergangenheit bewirbt Flixbus das neue Angebot zwischen Hamburg und Köln aggressiv mit niedrigen Preisen. Erst im August gründete das Unternehmen die Gesellschaft Flixtrain. Einer der Gründe für die Expansion auf die Schiene könnte auch die marktbeherrschende Position im Fernbussegment sein: MeinFernbus, Megabus, ADAC Postbus, Hellö – sie alle hat sich Flixbus in den vergangenen Jahren einverleibt. Mittlerweile hält das Unternehmen nach Angaben des Berliner Marktforschungsinstituts Iges 94 Prozent des Fernbusmarkts. Eurolines schafft es noch auf drei Prozent. DeinBus, Regiojet, der IC Bus, der zur Deutschen Bahn gehört, und andere teilen sich die wenigen Restprozente.

Anfang Oktober hatte HKX bekannt gegeben, den Betrieb bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 pausieren zu lassen. Wie bisher hält der Zug zwischen Köln und Hamburg in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Münster und Osnabrück.