Hamburg. Hansestadt belegt Platz neun weltweit im Vergleich von 85 großen Städten

Einige Standorte auf der Welt ziehen Start-up-Firmen geradezu magisch an – und in der Regel beflügeln die jungen Unternehmen auch die lokale Wirtschaft. Unter 85 Städten rund um den Globus rangiert Hamburg in einem aktuellen Vergleich immerhin auf Platz neun. Außer den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Start-ups wurden in der Studie auch die am jeweiligen Standort üblichen Gehälter und Sozialleistungen für die Beschäftigten, die Lebenshaltungskosten und auch die Lebensqualität – etwa die Qualität des Gesundheitssystems und die Sicherheit – berücksichtigt.

Erstellt hat den Vergleich das deutsche Onlineportal Nestpick, das einen Überblick über das Angebot möblierter Wohnungen in 33 Städten vermitteln will. „Wir sind davon überzeugt, dass bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern auch die Wahl der am besten geeigneten Stadt eine Rolle spielen sollte“, sagte Ömer Kücükdere, Geschäftsführer von Nestpick. „Auch wenn einige Städte mit höheren Gehältern locken, ist nach Abzug von Steuern und Lebenshaltungskosten oft nicht viel davon übrig. Wer Arbeit in einer Stadt sucht, sollte daher auch Faktoren wie Lebensqualität berücksichtigen: Werden die Urlaubs­tage ausreichen, um das Heimatland zu besuchen? Ist der Zugang zum Gesundheitssystem so gut, wie man sich ihn wünscht?“, so Kücükdere.

In San Francisco verdient man 80 Prozent mehr als hier

Vor Hamburg rangieren in dem Vergleich die Städte Singapur, Helsinki, San Francisco, Berlin, Stockholm, Tel Aviv, Zürich und Seoul. Zwar bietet Berlin demnach bessere Rahmenbedingungen für Start-up-Unternehmen als Hamburg (4,95 auf einer Skala von 1 bis 5, verglichen mit 4,30 für Hamburg), dafür sind die Gehälter in der Bundeshauptstadt niedriger.

Ein Beispiel: Ein berufserfahrener Mitarbeiter im Projektmanagement verdient laut Studie in Hamburg rund 77.100 Euro im Jahr, in Berlin seien es etwa 4000 Euro weniger. San Francisco kann zwar mit besonders attraktiven Gehältern locken (teils mehr als 80 Prozent höher als in Hamburg), dafür rangiert die kalifornische Start-up-Hochburg aber auch unter den zehn Städten mit den höchsten Lebenshaltungs­kosten für die Mitarbeiter – ebenso wie Kopenhagen. New York und London sind demnach am teuersten für die Beschäftigten, während das Leben im indischen Bangalore nach Angaben von Nestpick besonders günstig ist.

Dubai bietet der Studie zufolge die besten Sozialleistungen, im Hinblick auf die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen bildet die arabische Stadt aber das Schlusslicht. München nimmt in Bezug auf die Lebensqualität den Spitzenplatz ein, während São Paulo in Brasilien in dieser Beziehung am schlechtesten abschneidet und auch beim Kriterium Sicherheit auf dem letzten Platz liegt.

Dagegen ist Singapur, gemessen an dem von Bewohnern wahrgenommenen Sicherheitsgefühl und öffentlich zugänglichen Daten zur Kriminalitätsrate, die sicherste der 85 untersuchten Städte auf der Welt.