Köln. Bisher können Kunden bei Rewe im Online-Shop Lebensmittel bestellen. Künftig will der Konzern auch Produkte anderer Händler anbieten.

Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler Rewe plant einen Online-Marktplatz rund um das Thema Lebensmittel, Küche und Haushalt. Kunden können dann dort – etwa neben ihrem Wocheneinkauf – auch Produkte anderer Händler mitbestellen, zum Beispiel Geschirr oder Dekorationen.

Erste Tests mit fünf Partnern und 1000 Kunden sollen bereits Anfang Juli beginnen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Danach sollen Schritt für Schritt weitere Kunden und Lieferanten aufgeschaltet werden.

Amazon steigt in stationären Lebensmittelhandel ein

Die Ankündigung von Rewe, sein Online-Standbein zu stärken, fällt in eine Zeit, in der die Grenzen zwischen stationärem Handel und Online-Händlern auch im Lebensmittelbereich immer mehr verschwimmen.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Internetgigant Amazon angekündigt, für 13,7 Milliarden Dollar die US-Bio-Supermarktkette Whole Foods zu übernehmen und damit im großen Stil in den stationären Lebensmittelhandel einzusteigen.

In Deutschland war Amazon Anfang dieses Jahres mit dem Service Amazon Fresh gestartet.

Amazon Fresh im Test: So funktioniert die Lebensmittel-Bestellung

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    In 75 Städten liefert Rewe Lebensmittel nach Hause

    Rewe will nun – allerdings in deutlich kleineren Maßstab – den umgekehrten Weg gehen. Bislang bietet der Handelsriese seinen Kunden zusätzlich zu seinen 3000 Supermärkten in 75 Städten über 100.000 Einwohnern die Möglichkeit, frische Lebensmittel online einzukaufen und nach Hause geliefert zu bekommen.

    Dieses Angebot soll jetzt mit Hilfe von Partnern deutlich ergänzt werden – unter anderem um regionale und internationale Spezialitäten, Spielwaren, Tierbedarf, Parfüm und Kosmetik.

    Ziel sei es, „dass Kunden eine zentrale Anlaufstelle für ihren gesamten Einkauf des täglichen Bedarfs haben“, betonte Rewe-Manager Jean-Jacques van Oosten. Zu den Partnern in der Testphase gehören unter anderem Dallmayr, Käfer, myToys und Butlers. Geliefert werden soll das erweiterte Angebot per Paketservice. (dpa)