Jennifer Hinze hat keine Zeit. Ein Treffen? Jetzt, bei diesem Wetter? Wo der Sommer kurz vor der Tür steht und so viel zu tun ist? Undenkbar! Aber sie sagt, dass es ihr gut gehe. Dass sie sehr glücklich in ihrem neuen Job sei und sie gerade die anstehende Sommersaison vorbereite. Seit 1. August des vergangenen Jahres leitet sie das Café Entenwerder 1, das Teil eines Stadtteilprojektes ist und von Thomas Friese initiiert wurde – Gründer des Hamburger Mode-Unternehmens Thomas-i-Punkt.

Über Entenwerder redet Jennifer Hinze am liebsten. Über ihren früheren Laden Grete Schulz möchte sie nicht mehr sprechen. Nichts mehr dazu sagen. Nichts dazu, wie sie vorzeitig aus dem dreijährigen Mietvertrag rausgekommen ist. Nichts dazu, was mit dem Kredit in Höhe von 80.000 Euro ist, den sie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgenommen hat.

Im Rahmen des Gründertagebuchs Tausche Bankjob gegen eigenen Laden“ hatte das Abendblatt Jennifer Hinze neun Monate lang auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet und regelmäßig über sie berichtet. Hohe Fixkosten und geringe Umsätze hatten jedoch sieben Monate nach der Eröffnung dazu geführt, dass Jennifer Hinze ihren Laden schließen musste. Ein Unternehmensberater hatte damals berechnet, dass sie monatlich mindestens 20.000 Euro Umsatz machen müsste. Zu diesem Zeitpunkt waren es aber nur 10.000 Euro.

Alle Folgen der Abendblatt-Serie gibt es online unter www.abendblatt.de/hinze