Berlin. Was tun, wenn man Geld übrig hat? Eine Umfrage zeigt: Die meisten Europäer wollen Urlaub machen. Renovieren kommt an zweiter Stelle.

Briten, Deutsche, Franzosen: Wenn es ums Geldausgeben geht, sind sich die Europäer sehr ähnlich. Haben sie etwas übrig, würden sie damit am liebsten verreisen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Reisekonzerns TUI ergab. An zweiter Stelle folgen mit deutlichem Abstand Ausgaben fürs eigene Heim. Platz drei nehmen elektronische Geräte wie ein.

Besonders reiselustig sind demnach die Briten: 43 Prozent würden frei verfügbares Geld für einen Urlaub ausgeben. In Frankreich sind es 39 Prozent, in Deutschland 37 Prozent. Haus oder Wohnung verschönern würden 22 Prozent der Deutschen und Franzosen, und nur 18 Prozent der Briten. Ähnlich sieht es bei Belgiern und Niederländern aus.

Nur die Schweden fallen aus dem Rahmen

Auto, Kleidung, Schmuck spielen eine deutlich untergeordnete Rolle. Allenfalls elektronische Geräte wie Laptops, Fernseher oder Smartphones (Deutschland: 15 Prozent) sind noch interessant. Wobei tendenziell die 18 bis 24-Jährigen eher in Technik als die eigenen Wohnung investieren würden. Bei den Älteren gehen Wohnung oder Haus dann doch vor.

Nur die Schweden fallen der Umfrage zufolge etwas aus der Reihe: 26 Prozent würden mit dem frei verfügbaren Geld in den Urlaub fahren, jeder fünfte dafür eher Kleidung kaufen. Renovieren steht für die Skandinavier mit 13 Prozent nur an dritter Stelle – knapp vor neuen technischen Geräten wie Tablet und Smartphone.

13 Prozent würden mehr als 2500 Euro ausgeben

Auch bei den Summen sind sich die Befragten überraschend einig: Mehr als ein Drittel würde jeweils mindestens 1000 Euro für einen Urlaub ausgeben. In Deutschland sind es 39 Prozent, in Belgien 37 Prozent und in Großbritannien 34 Prozent. Nur die Franzosen sind etwas sparsamer: Nur 32 Prozent würden mindestens 1000 Euro in Reisen stecken.

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    Immerhin 13 Prozent der Deutschen sind sogar bereit, mehr als 2500 Euro für einen Urlaub auszugeben, bei den Briten können sich zwölf Prozent vorstellen, mehr als 2500 Pfund (2900 Euro) auszugeben. Auch hier halten sich die Franzosen eher etwas zurück: Acht Prozent würden mehr als 2500 Euro in einen Urlaub stecken.

    Keine Hinweise auf die Gründe

    Die Umfrage gibt allerdings keine Hinweise darauf, warum die Befragten lieber in den Urlaub fahren, als ihre Häuser und Wohnungen zu verschönern.

    Yougov befragte im April mehr als 8000 Erwachsene in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden. Die Ergebnisse sind für das jeweilige Land repräsentativ.