Was sind Bitcoins?
Die Entstehungsgeschichte ist geheimnisvoll. 2008 wurde das Bitcoin-Konzept zum ersten Mal von Satoshi Nakamoto in einem Diskussionspapier erwähnt. Es ist bis heute nicht abschließend geklärt, ob es sich um eine Person handelt, eine Gruppe oder um ein Pseudonym. Seit 2009 gibt es das länderübergreifende, dezentrale Zahlungsmittel. Bitcoins sind virtuelle Einheiten, die auf einer von allen Teilnehmern gemeinsam genutzten Datenbank (Blockchain) aufgezeichnet werden. Es gibt auch die Bezeichnung Kryptowährung, weil zur Sicherung der Transaktionen kryptografische Techniken verwandt werden. Reale Bitcoin-Münzen haben ausschließlich Sammlerwert und werden in den Medien häufig zur Illus­tration für die digitale Währung genutzt.

Wie bekommt man Bitcoin?
Um Bitcoin zu kaufen, muss man sich bei einer Bitcoin-Börse anmelden. Der wichtigste deutsche Handelsplatz ist der Anbieter Bitcoin.de. Dort muss man sich mit einer E-Mail-Adresse und einem Password registrieren. Anschließend folgt die Eingabe persönlicher Daten. Diese werden über einen Bestätigungscode, der auf das Smartphone gesendet wird, verifiziert. Da man nur per Banküberweisung Bitcoin kaufen kann, wird auch die Eingabe einer Kontoverbindung verlangt und mithilfe einer Testüberweisung bestätigt. Der nächste Schritt führt auf eine Handelsplattform, die ähnlich wie Ebay funktioniert. Man sucht sich in der Rubrik Kaufen aus einer Liste ein aktuelles Angebot aus. Es muss nicht ein ganzer Bitcoin sein, auch Beträge wie 0,1 Bitcoin (aktuell etwa 85 Euro) oder 1,25 Bitcoin (aktuell etwa 106 Euro) sind möglich. Wenn der Kauf zustande kommt, fällt eine Gebühr von einem Prozent an, die sich Käufer und Verkäufer teilen.


Kann jeder mit Bitcoin bezahlen?
Um mit dem Digitalgeld zu bezahlen, ist ein Zugang zur einer speziellen Software notwendig. Besonders bequem geht das über digitale Geldbörsen, sogenannte Wallets. Dort wird das Guthaben gespeichert. Jede Wallet ist eine Art lange Zeichenkette, eine Art privater Schlüssel. Diesen gibt es nur einmal und er beschreibt die eigene Wallet und keine andere. Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Anbietern, wie etwa Airbitz, Bitcoin Knots oder Bitcoin Wallet. Eine Auswahl samt Bewertung ist auf Bitcoin.de zu finden. Jede Bitcoin-Wallet kann den aktuellen Kontostand anzeigen und ermöglicht es, eine bestimmte Geldmenge an bestimmte Personen zu zahlen, wie mit einer echten Geldbörse. Das macht den Unterschied zu Kreditkarten aus, bei denen das Geld vom Händler eingezogen wird.

Wie sicher ist Bitcoin?
Die Bitcoin-Datenbank, die Blockchain, gilt inzwischen als sicher. Wenn Bit-
coins gestohlen werden, wie zuletzt im Sommer 2016 im Wert von knapp 60 Millionen Euro in Hongkong, geschieht dies eher auf einer der Handelsplattformen. Im Grundsatz kann man Bitcoin als Währung bezeichnen, weil sie ähnlich wie Euro oder Dollar für den Austausch von Waren und Dienstleistungen verwandt werden. Problem: Es gibt ex-treme Wertschwankungen.