Hamburg. Postbank-Studie: Einlagen stiegen um 2808 Euro – mehr als in anderen Bundesländern

Die Deutschen bleiben dem Sparen treu. Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase bilden die Bürger hierzulande weiterhin Rücklagen. 80 Prozent legen Geld zurück, ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Postbank. 44 Prozent tun dies jeden Monat, 23 Prozent unregelmäßig (zum Beispiel vom Weihnachtsgeld) und 13 Prozent mehrmals im Jahr. Auch junge Leute sind bereits emsig. Fast jeder vierte 16- bis 29-Jährige legt mehr auf die hohe Kante als die Bundesbürger im Schnitt.

Durch den Spareifer stiegen in fast allen Bundesländern im vergangenen Jahr die durchschnittlichen Guthaben auf den Sparkonten, errechneten Volkswirte der Postbank. Die Höhe des Zuwachses fiel regional sehr unterschiedlich aus. Im vergangenen Jahr waren die Hamburger die fleißigsten Sparer. Im Vergleich zum Vorjahr legten sie 2808 Euro mehr zur Seite (siehe Tabelle). Das war deutlich mehr als die Hessen mit 1670 Euro, die allerdings die Rangliste in Bezug auf die Einlagenhöhe zum siebten Mal in Folge und mit deutlichem Vorsprung anführen. Berücksichtigt wurden dabei Sichteinlagen, Spareinlagen, Termingelder und Sparbriefe, nicht berücksichtigt wurden langfristige Termineinlagen und Bausparguthaben.

Das drittgrößte Plus schafften die Schleswig-Holsteiner mit 965 Euro, während die Niedersachsen mit 392 Euro im unteren Mittelfeld rangieren. Die Hauptstadt kam mal wieder ihrem Ruf „Arm, aber sexy“ nach. Die Berliner waren das einzige Land, in dem weniger gespart wurde. Um 430 Euro sank das Sparguthaben auf 25.557 Euro. Das war aber immerhin noch mehr als der Bundesdurchschnitt von 22.033 Euro, der um 676 Euro zulegte. Auffallend ist nach wie vor das West-Ost-Gefälle. Mit 12.603 Euro sind die Sparguthaben im Osten deutlich geringer als im Westen mit 24.069 Euro – jedoch wachsen sie in den neuen Bundesländern seit 2008 stetig.

Beliebteste „Anlageform“ bleibt das Girokonto. 47 Prozent der Deutschen lassen ihr Geld dort stehen, das Sparkonto ist bei 35 Prozent beliebt, der Bausparvertrag bei 28 Prozent, das Tagesgeldkonto bei 26 Prozent.