Hmaburg . Senator und Hafenchef freuen sich. Kritik der Linken

Die Reaktionen auf die Übernahme von Blohm+Voss durch Lürssen fallen fast durchgehend positiv aus. Hier eine Auswahl:

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos): Die Übernahme ist eine große Chance für den maritimen Standort Hamburg. Damit wird der Werftbetrieb auf ein solides Fundament für die Zukunft gestellt. Es ermöglicht Blohm+Voss, neue Kunden zu gewinnen und dadurch dauerhaft Beschäftigung am Standort Hamburg zu sichern. Blohm+Voss und der Schiffbau in Hamburg haben wieder eine Perspektive.

Jens Meier, Hamburgs Hafenchef: Das ist eine geniale Entscheidung. Ich habe die Lürssen Werft schon mehrfach besucht und konnte mich dort von der exzellenten Qualität überzeugen. Die Übernahme stärkt den Hamburger Hafen und das maritime Cluster.

Meinhard Geiken, Bezirksleiter der
IG Metall Küste:
Für Blohm+Voss ist das eine gute Nachricht, aber wir erwarten nun nähere Informationen, wie der Standort weiter entwickelt werden soll, vor allem im Hinblick auf die Beschäftigung und die Arbeitsplätze.

Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen in der Bürgerschaft: Ein erfahrenes und bereits lange geschäftlich verbundenes Unternehmen wie Lürssen ist nahezu ein idealer strategischer Partner. Jetzt geht es darum, die beiden Puzzleteile gut zusammenzufügen. Wenn dies gelingt, wird sich die Übernahme sehr positiv auf den Kundenstamm sowie die langfristige Planbarkeit bei Blohm+Voss auswirken. Dies kann auf die ganze maritime Wirtschaft ausstrahlen.

Rüdiger Kruse, Beauftragter für maritime Wirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Die Entscheidung für die Lürssen-Gruppe kann als Gewinn für den norddeutschen Raum gesehen werden, die Kompetenzen strategisch bündelt und auch die Wertschätzung der Leistung und Erfahrung der Mitarbeiter im Auge hat. Den Schiffbaustandort Deutschland wird dieser Zusammenschluss langfristig stärken.

Joachim Seeler, hafenpolitischer Sprecher der SPD in der Bürgerschaft: Der Zusammenschluss bietet Blohm+Voss eine verlässliche Perspektive. Insofern ist dieser Schritt aus Hamburger Sicht zu begrüßen. Schon in der Vergangenheit haben sich beide Unternehmen bei zahlreichen Projekten ergänzt und gut zusammengearbeitet.

Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Linken in der Bürgerschaft: Die Übernahme gibt Anlass zur Besorgnis. Das Yachtgeschäft droht in Bremen zentralisiert zu werden. Hamburg dagegen droht zur Rüstungsschmiede zu werden. Lürssen ist immerhin einer der größten Rüstungslieferanten für menschenrechtsverletzende Regime wie das von Saudi-Arabien.