Hamburg.

Auf den Gleisen der Hamburger Hafenbahn gibt es eine Weltneuheit zu bestaunen: Die Bahntochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Metrans, nimmt heute eine Rangier-Lokomotive mit Hybrid-Technologie in Betrieb. Elek­trisch betriebene Lokomotiven sind keine Seltenheit, im Hafen sind die Gleise aber nicht elektrifiziert. Deshalb gibt es hier auch bisher keine elektrischen Rangierloks. Die neue Metrans-Lok bezieht ihre Energie aus Batterien, die per Dieselmotor aufgeladen werden.

Laut HHLA fährt die Rangierlokomotive je nach Einsatz zwischen 50 und 70 Prozent ihrer Betriebsdauer im Batteriebetrieb. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent. Die Lokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Am Donnerstag holte die HHLA die Lok beim Hersteller
Alstom in Stendal (Sachsen-Anhalt) ab. Eine zweite wird im Laufe des zweiten Halbjahrs 2016 ausgeliefert.

Im Vergleich zu herkömmlichen Rangierlokomotiven produziert die
Prima H3 genannte neue Lok mit ihrem Hybridantrieb bis zu 50 Prozent weniger CO2, andere Schadstoffemissionen (zum Beispiel Stickstoffdioxid) werden sogar um bis zu 70 Prozent verringert. „Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat sich 2008 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen je umgeschlagenem Container um 30 Prozent zu reduzieren. Das haben wir bereits fast erreicht“, sagte Jan Hendrik Pietsch, Nachhaltigkeitsbeauftragter der HHLA. „Die beiden neuen Hybrid-Rangierlokomotiven fügen sich in die Maßnahmen ein, mit denen wir den Verpflichtungen gerecht werden.“

Die beiden Prima-H3-Rangierlokomotiven sollen dabei helfen, das wachsende Rangieraufkommen im Hamburger Hafen zu bewältigen, sagte der Deutschland-Chef von Metrans, Roger Mahler.