Hamburg .
Das Personalkarussell beim Hamburger Versandhändler Otto dreht sich. Die Otto Group mit ihren mehr als 50.000 Mitarbeitern bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der 51-jährige Alexander Birken, der bereits seit 1991 in dem Unternehmen tätig ist, wird zum 1. Januar 2017 auf dem Chefsessel Platz nehmen und Hans-Otto Schrader ablösen, der mit 60 Jahren auf eigenen Wunsch aufhört und in den Aufsichtsrat wechseln soll. Schrader ist seit nunmehr 39 Jahren bei Otto. Er war 17 Jahre im Vorstand, davon neun Jahre als Vorstandsvorsitzender.
Der künftige Otto-Chef Birken zeichnet derzeit im Vorstand für die Weiterentwicklung besonders wichtiger Unternehmen der Gruppe wie die Versandhändler Baur, Schwab und Witt verantwortlich und lenkt zudem das Russlandgeschäft. Er ist damit schon heute für rund die Hälfte des Konzernumsatzes von mehr als zwölf Milliarden Euro zuständig. Der gebürtige Hamburger ist seit 26 Jahren verheiratet und hat vier Kinder, die zwischen 16 und 26 Jahre alt sind. Birken ist Musikliebhaber, hat früher selbst Saxofon gespielt – und liest sehr gerne in seiner Freizeit.
Nachfolger von Birken als Konzernvorstand für den Bereich Multichannel Distanzhandel wird der 50 Jahre alte Chef der Otto-Textiltochter Bonprix, Marcus Ackermann. Er ist bereits seit dem Jahr 2001 bei Bonprix mit heute rund 3000 Mitarbeitern tätig. Mit einem stark gewachsenen Umsatz von 1,43 Milliarden Euro ist Bonprix eines der tragenden Unternehmen innerhalb der Otto Group. Wer Bonprix künftig leiten wird, ist noch nicht entschieden. Der Konzern strebt eine Lösung bis zum Sommer an. Der promovierte Biologe Ackermann ist verheiratet, Vater von Zwillingen und begeisterter Sportler. Er hat früher selbst in der Basketball-Bundesliga gespielt und war später Co-Trainer einer Zweitliga-Mannschaft.
Nachfolger von Alexander Birken als Sprecher der Einzelgesellschaft Otto wird der 53 Jahre alte Bereichsvorstand für den Vertrieb, Marc Opelt. Zugleich verlängert der Konzernvorstand Services der Otto Group und Aufsichtsratschef des Paketversenders Hermes, Hanjo Schneider, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis Ende 2017. Eigentlich wollte der 54-jährige Schneider aus privaten Gründen nicht weitermachen.