Hamburg.

Mit der Umsetzung des Atomabkommens und der Aufhebung der Sanktionen steht der Iran für Hamburgs maritime Wirtschaft als Geschäftspartner hoch im Kurs. Erstmals wird die Islamische Republik mit einem eigenen Länderpavillon bei der weltgrößten Schiffbaumesse SMM (Schiffbau, Maschinen, Meerestechnik) vertreten sein, kündigte die Hamburger Messegesellschaft am Montag an. Bei der SMM, die vom 6. bis 9. September in Hamburg stattfindet, sollen iranische Unternehmen internationale Branchenkontakte knüpfen.

Nach Angaben der staatlichen Reederei Islamic Republic of Iran Shipping Lines will der Iran bis zum Jahr 2020 rund 120 Milliarden Dollar investieren, um die landeseigene Schiffsflotte auszubauen. Europäische Schiffbauer wollen daran partizipieren. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) sieht den Auftritt des Irans bei der SMM positiv: Nach dem Ende der Sanktionen habe das Land einen hohen Bedarf an Innovationen und neuen Schiffen. „Wir sehen ein großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit dem Iran“, sagt VDMA-Geschäftsführer Hauke Schlegel.

Bereits Anfang März will der Bund iranischer Unternehmer in Hamburg mit einer Delegation von Hafenmanagern, Reedern sowie Werften-Chefs in den Iran reisen, um Kontakte zu knüpfen. Geplant sind Gespräche mit dem iranischen Verkehrsminister, zuständigen Staatssekretären und dem Vorsitzenden der iranischen Hafenbehörde. Derzeit wird das Programm mit der iranischen Botschaft abgestimmt.