Hamburg.

Der Hamburger Körber-Konzern setzt seinen Umbau vom Industrie- zum Technologiebetrieb fort. Am Dienstag gab das Unternehmen den Verkauf einer weiteren Konzerntochter bekannt, deren Produkt­palette nicht mehr zu den künftigen Konzernsparten passt.

Demnach geht das Unternehmen Winkler + Dünnebier (W+D) mit Hauptsitz in Neuwied bei Koblenz von Körber an die amerikanische Barry-Wehmiller Companies über. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Dienstag unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion ist für Ende Dezember 2015 geplant.

W+D hat 359 Beschäftigte und stellt Maschinen zur Produktion und Bedruckung von Briefumschlägen sowie Hygienetüchern her. Das Unternehmen mit Standorten in Löhne bei Detmold, in Malaysia und den USA war bis 2010 an der Börse gelistet und ging dann an Körber. Die Hamburger trennen sich davon wieder, weil sie die Papiersparte insgesamt abbauen. So hat der Hamburger Mischkonzern bereits seine Wedeler Töchter E.C.H. Will und Pemco an die Barry Wehmiller Companies veräußert. Will-Pemco stellt Papierschneidemaschinen her.

Der neue Eigner von W+D will Management und Mitarbeiter zunächst behalten: „Wir wollen auf dem soliden Fundament von W+D partnerschaftlich mit der jetzigen Führungsmannschaft und den 359 Mitarbeitern weltweit aufbauen“, sagte Tim Sullivan, Präsident der Barry Wehmiller-Gruppe nach der Unterzeichnung.