Nürnberg.

Selten zuvor sind die Jobchancen für Arbeitslose in Deutschland so gut gewesen wie in diesem September. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Dienstag stieg die Zahl der offenen Stellen in dem Monat auf ein Rekordhoch. Sie verweist dabei auf ihren Stellenindex BA-X, der zum Herbstbeginn mit 195 Punkten auf den höchsten Wert seit Bestehen des Indikators stieg.

„Die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland führt zu einem großen Bedarf an Arbeitskräften“, erklärte die Behörde. Darüber hinaus sorge die gute Arbeitsmarktlage dafür, dass mehr Beschäftigte als in Krisenzeiten die Jobs wechselten. Dadurch gebe es nicht nur mehr unbesetzte Jobs, die Unternehmen bräuchten zudem mehr Zeit, sie neu zu besetzen.

Dennoch gehen nach Prognosen von Experten die Zeiten stagnierender oder sinkender Arbeitslosigkeit hierzulande zu Ende. Zwar zeichne sich bis zum Jahresende noch eine stabile Arbeitsmarktlage ab. Für das kommende Jahr rechnen die meisten von der Deutschen Presse-Agentur befragten Volkswirte aber mit leicht steigenden Arbeitslosenzahlen. Die Fachleute führen dies vor allem auf den starken Zustrom von Flüchtlingen zurück. Auch der Abgas-Skandal könnte den Arbeitsmarkt treffen, meinen einzelne Volkswirte. Heute werden die offiziellen Arbeitsmarktzahlen vorgelegt.