Hamburg.

Die wichtigste Personalie bei der Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) ist geklärt. Zum Januar 2016 wird Michael Knobloch vom Institut für Finanzdienstleistungen (iff) zu der Organisation wechseln. Nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungszeit soll er Ende Februar den Vorsitz von Günter Hörmann übernehmen, der in den Ruhestand geht. Knobloch bestätigte auf Anfrage die Personalie, nachdem das Abendblatt aus mehreren Quellen davon erfahren hatte. Mehr wolle er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

Knobloch ist 44 Jahre alt und arbeitet seit dem Jahr 2013 als Geschäftsführer des iff mit Sitz am Rödingsmarkt. Das Institut versteht sich als Berater bei nachhaltigen Finanzdienstleistungen und Interessenvertretung von Verbrauchern, Anlegern, Kleinunternehmen und gemeinnützigen Unternehmen. Knobloch kommt aus Mecklenburg, lebt aber seit 1984 in Hamburg. Nach dem Abitur am Gymnasium Tonndorf studierte er an der Universität Hamburg Rechtswissenschaft. Seit zehn Jahren ist der Jurist niedergelassener Anwalt und beim iff aktiv. Dort ist er Koordinator des Bereichs Überschuldung und Recht, auch für die Verbraucherzentralen in der Hansestadt und in Schleswig-Holstein war er jahrelang tätig.

Die vzhh wurde 1957 gegründet und ist damit die älteste deutsche Verbraucherzentrale. Derzeit gehören ihr 64 Mitarbeiter an, sehr viele davon seien in Teilzeit beschäftigt, heißt es. Zudem sind knapp 60 Aushilfskräfte für die Organisation tätig. Seit Herbst 1992 leitet die Zentrale der promovierte Jurist Hörmann, der im Alter von 65 Jahren und einigen Monaten in den Ruhestand treten wird. Die Verbraucherzentrale hat im vergangenen Jahr 193.417 Menschen persönlich, schriftlich oder telefonisch beraten. Sie finanzierte sich laut Jahresbericht 2014 zu 42,6 Prozent aus Eigeneinnahmen, 40,4 Prozent steuert die Hansestadt Hamburg bei, der Rest kommt aus Finanzmitteln des Bundes.