Wiesbaden. 50,3 Millionen Menschen starten von heimischen Airports. Hamburg wächst stark

Immer mehr Menschen beginnen ihre Reise von deutschen Flughäfen. Im ersten Halbjahr 2015 stieg die Zahl der von den Airports abgereisten Passagiere trotz der Pilotenstreiks um 2,1 Millionen oder 4,4 Prozent auf 50,3 Millionen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Das ist ein neuer Höchststand, die Zahl der Flugpassagiere steigt stetig“, sagte ein Statistiker. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2010 wurden auf deutschen Flughäfen 43,3 Millionen Abreisende gezählt, von Januar bis Juni 2005 waren es noch 39,1 Millionen.

Wachstumstreiber im ersten Halbjahr dieses Jahres war vor allem der Auslandsverkehr: Das Passagieraufkommen ins Ausland legte um 5,1 Prozent auf knapp 39,1 Millionen zu, während sich die Zahl der Inlandspassagiere um 2,0 Prozent auf 11,3 Millionen erhöhte. Mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 8,7 Millionen Passagiere stieg der Interkontinentalverkehr besonders kräftig. Die Fluggastzahlen nach Asien – der aufkommensstärksten Zielregion außerhalb Europas – stiegen um acht Prozent auf 3,8 Millionen, während mit knapp 3,6 Millionen Menschen nur 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr nach Amerika reisten. Dabei hatten 0,9 Prozent weniger Passagiere den Zielort USA.

Der Europa-Verkehr wuchs von Januar bis Juni um 4,9 Prozent auf 30,3 Millionen Fluggäste. Stark gewachsen ist dabei die Zahl der Passagiere in die Türkei (plus 8,6 Prozent), auf die griechischen Inseln (plus 8,3) und nach Italien (plus 7,3). Hingegen gingen die Flugpassagierzahlen nach Russland kräftig um 15,6 Prozent zurück.

Mehr als 7,3 Millionen Passagiere hat der Flughafen Hamburg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gezählt. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 7,5 Prozent. Da das zweite Halbjahr für die Luftverkehrsbranche traditionell das stärkere ist, befindet sich der Airport nach eigenen Angaben auf einem guten Weg, sein angestrebtes Ziel zu erreichen: In diesem Jahr soll die 15-Millionen-Marke geknackt werden.