Hannover.

Im Streit um die Verlagerung des Konzernsitzes der Papenburger Meyer Werft hofft Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil auf ein Umdenken von Werftchef Bernard Meyer. „Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich eine Verlegung der Holding nach Luxemburg nicht für klug halte“, sagte der SPD-Politiker. Die Entscheidung habe viele Befürchtungen bei den Arbeitnehmern in der Region ausgelöst. Weil forderte die Beteiligten auf, das bis September vereinbarte Moratorium als Denkpause zu nutzen, um in der Sache konstruktiv voranzukommen.

Wie nun bekannt wurde, wusste die Regierung schon länger von den Plänen der Werft, ihren Sitz nach Luxemburg zu verlagern. Bereits am 4. Juni – mehr als drei Wochen früher als bisher bekannt –, hatte Werftchef Meyer Wirtschaftsminister Olaf Lies und Weil darüber informiert.