Hamburg.
Der deutsche Schiffbau will eine Innovationsoffensive für die maritime Wirtschaft. „Schiffbau, Schifffahrt und Offshore-Technik sind Zukunftsmärkte und gehören zu den wesentlichen globalen Wachstumskernen für das 21. Jahrhundert“, sagte Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), am Donnerstag in Hamburg. „Die Frage ist nur, ob wir dabei sind oder nicht.“ Gemeinsam mit der IG Metall hat der Verband Vorschläge für eine neue Struktur der Forschungsförderung entworfen. Vorgesehen ist darin eine Aufstockung der Fördermittel von Bund und Ländern.
Aus verschiedenen Töpfen erhält die Branche pro Jahr insgesamt rund 74 Millionen Euro, sagte Lüken. Die Vorschläge laufen darauf hinaus, die Forschungsförderung für maritime Technologien der nächsten Generation von 32 auf 64 Millionen Euro zu verdoppeln und die Innovationsförderung für die Werften von 30 auf 45 Millionen Euro aufzustocken.
„Der Weltmarkt hat sich seit 2008 enorm entwickelt, aber die deutsche Politik für Schiffbau und Meerestechnik steht still“, sagte Lüken. „Das wollen wir aufbrechen.“ Die maritime Industrie werde in Berlin und in den südlichen Bundesländern nicht richtig wahrgenommen als Hightech-Branche mit großem Zukunftspotenzial. Dabei sei ein Großteil der maritimen Zulieferindustrie im Süden.