Kuala Lumpur. 14.000 stellt die Gesellschaft umgehend wieder ein. Plattform deckt russische Fälschungen von Satellitenbildern zu MH17-Absturz auf.

Die nach zwei Flugzeugkatastrophen angeschlagene Fluggesellschaft Malaysia Airlines will sich im Rahmen eines drastischen Sparkurses von 6000 Beschäftigten trennen. Alle 20.000 Mitarbeiter hätten Kündigungsschreiben erhalten, den meisten sei jedoch eine Weiterbeschäftigung beim Neustart des Unternehmens angeboten worden, teilte der deutsche Airline-Chef Christoph Müller am Montag in Kuala Lumpur mit.

Er soll das asiatische Unternehmen aus der Krise holen. „Ich bin betrübt darüber, dass wir uns von 6000 Menschen trennen müssen“, sagte der Manager. Demnach sollen die restlichen 14.000 Mitarbeiter innerhalb von 12 Tagen entscheiden, ob sie in dem Unternehmen bleiben wollen. „Wir sind eigentlich pleite“, sagte der frühere Aer-Lingus -Manager Müller.

Malaysia Airlines schreibt nach zwei Abstürzen im vergangenen Jahr hohe Verluste. Im März verschwand Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Im Juli stürzte Flug MH17 über der Ostukraine ab, vermutlich nach Raketenbeschuss. Insgesamt kamen 537 Menschen ums Leben.

Plattform deckt MH17-Manipulationen auf

Derweil hat die unabhängige Investigativplattform Bellingcat aufgedeckt, dass die russische Regierung nach dem Absturz von MH17 Satelittenbilder gefälscht haben soll. Die Aufnahmen, die einen Abschuss des Flugzeuges durch die ukrainische Luftabwehr belegen sollte, seien demnach per Photoshop manipuliert worden. (dpa/HA)