Ingolstadt. Autohersteller peilt Absatzrekord an und will 24 Milliarden Euro bis zum Jahr 2019 investieren
Die VW-Tochter Audi peilt trotz konjunktureller Unsicherheiten und wachsenden Wettbewerbsdrucks in diesem Jahr weiter einen Absatzrekord an. 2015 sollten deutlich mehr Automobile der Marke Audi ausgeliefert werden als im Vorjahr, bekräftigte das Unternehmen am Montag in Ingolstadt. Dadurch dürfte sich der Umsatz des Unternehmens von zuletzt fast 54 Milliarden Euro in Abhängigkeit von den konjunkturellen Rahmenbedingungen moderat erhöhen, hieß es. 2014 hatte Audi 1,74 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Die Zahlen des ersten Quartals waren bereits weitgehend bekannt. Demnach kletterte der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Audi 1,097 Milliarden Euro, nach 1,028 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Auslieferungen der Marke mit den vier Ringen legten im ersten Quartal um gut sechs Prozent auf 438 229 Fahrzeuge zu.
Audi-Chef Rupert Stadler hatte sich vorgenommen, bis 2020 den Erzrivalen BMW an der Spitze der Oberklassehersteller abzulösen. Das Ziel, bis 2020 auch die Marke von zwei Millionen verkauften Autos zu knacken, will er schon früher schaffen, doch hatte er offengelassen, wann genau es soweit sein soll. BMW hatte bereits im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen Autos ausgeliefert.
Zu den Wachstumsplänen von Audi sollen auch Investitionen von insgesamt 24 Milliarden Euro bis zum Jahr 2019 beitragen. Der Fokus liegt dabei auf technischen Innovationen und neuen Modellen - bis zum Jahr 2020 soll die Modellpalette auf 60 Automobile wachsen. Die VW-Tochter beschäftigt weltweit nach eigenen Angaben mehr als 80.000 Menschen, rund 58.000 davon in Deutschland. In diesem Jahr plant der Autobauer weltweit etwa 6000 Einstellungen. Damit zählt das Unternehmen zu den größten Jobmotoren in der Branche.