Hamburg.

Die HSH Nordbank entlastet ihre Bilanz weiter von risikobehafteten Altgeschäften: Das griechische Schifffahrtsunternehmen Navios übernimmt 14 „stark insolvenzgefährdete“ Schiffe von der Landesbank. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen jetzt unterzeichnet, der Abschluss der Transaktion wird noch im zweiten Quartal 2015 erwartet.

Die Vereinbarung sehe vor, dass ein Kreditvolumen in dreistelliger Millionen-Dollar-Höhe durch ein neues Bankenkonsortium abgelöst wird, teilte die HSH mit. Darüber hinaus bringe Navios frisches Eigenkapital in die Finanzierung ein, das sich auf einen zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag beläuft. Das Portfolio umfasst sieben Containerschiffe und sieben Massengutfrachter mit einem durchschnittlichen Alter von rund vier Jahren. Das jetzt abgeschlossene Geschäft ist bereits die fünfte Transaktion nach dem sogenannten Nautilus-Modell.

Dieses Modell sieht vor, dass die HSH Nordbank mit einem Teil des Kreditvolumens engagiert bleibt, sodass die Bank abhängig von der Marktentwicklung das ursprünglich in die Schiffe eingebrachte Fremdkapital zu einem späteren Zeitpunkt zurückerhalten kann. Die Nautilus-Struktur ermöglicht der Bank nach eigenen Angaben somit, ihre Risiken zu reduzieren und gleichzeitig von einer Erholung der Schifffahrtsmärkte zu profitieren.

Ein erstes Nautilus-Geschäft hatte die HSH Nordbank im Jahr 2013 ebenfalls mit Navios vereinbart. Es folgten weitere Verträge mit anderen Partnern, darunter die Hamburger Reederei Ahrenkiel Steamship. Insgesamt wurden auf diesem Weg bisher mehr als 50 Schiffe abgegeben. Noch immer umfasst der Kreditbestand der HSH jedoch rund 2000 Schiffe.