Hamburg.

Die Beschäftigten der Deutschen Post verschärfen ihren Konfrontationskurs mit dem Konzern. In Hamburg weitete die Gewerkschaft ihre Warnstreiks am Freitag im Paketdienst aus. Nach den Mitarbeitern im Paketzentrum in Allermöhe legte auch die Hälfte der Paketboten der Tochter DHL Home Delivery ihre Arbeit nieder. Zahlreiche Sendungen erreichten somit nicht ihre Empfänger. „Die Verzögerungen werden sich bis in die nächste Woche hinziehen“, sagte Thomas Ebeling von Ver.di. Auch fürs Wochenende seien weitere Aktionen geplant.

Um die Folgen des Streiks zu begrenzen, setzte die Deutsche Post zahlreiche Beamte an den bestreikten Arbeitsplätzen ein. „So konnten bundesweit 92 Prozent aller Paketsendungen zugestellt werden“, sagte Hamburgs Postsprecher Martin Grundler. Ver.di fordert in der aktuellen Tarifrunde für die bundesweit 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Der Konzern legte bisher noch kein Angebot vor. Die nächste Tarifrunde findet am 27. April statt.