Marseille. Französisches Unternehmen hebt sich von Hamburger Konkurrent Hapag-Lloyd ab. Nettogewinn für 2014 von 539 Millionen Euro.

Die drittgrößte Containerlinienreederei CMA CGM hat das Jahr 2014 mit deutlichen Steigerungen bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Das Unternehmen der Familie Saadé mit Sitz in Marseille kündigte Schiffsbestellungen an, um weiterzuwachsen. Man arbeite an der Endfassung eines Auftrags für drei neue Frachter mit je 20.600 Containereinheiten (TEU), die 2017 abgeliefert werden sollen. „Die Leistungen von CMA CGM im Jahr 2014 waren sehr robust“, sagte Rodolphe Saadé, Sohn des Firmengründers Jacques Saadé. Neben einer Reihe neuer Schiffe von 2100 TEU bis 18.000 TEU, die CMA CGM in diesem Jahr erhält, soll vor allem die 2014 gegründete „Ocean Three“-Allianz mit den Reedereien CSCL und UASC dazu beitragen, die Position von CMA CGM zu stärken.

Für 2014 verbuchte CMA CGM einen Nettogewinn von 584 Millionen Dollar (539 Millionen Euro), rund 43 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der operative Gewinn stieg um rund 29 Prozent auf 973 Millionen Dollar. Der Umsatz legte um 5,3 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar zu. Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von 445 eigenen und gecharterten Schiffen.

Die Zahlen stehen im Kontrast zu denen von Hapag-Lloyd, das seine Bilanz am vergangenen Freitag vorgelegt hatte. Bei einem Umsatz von 6,8 Milliarden Euro verbuchte Deutschlands Topreederei mit Sitz am Ballindamm im vergangenen Jahr 383 Millionen operativen Verlust und 604 Millionen Euro Nettoverlust. Im Nettoergebnis stecken hohe Abschreibungen auf Schiffe sowie Kosten für die Fusion mit der Containerschiffssparte der chilenischen Reederei CSAV. Mit dem im Dezember besiegelten Zusammenschluss stieg Hapag-Lloyd zur viertgrößten Containerlinienreederei auf und verfügt nun über eine Flotte von 191 eigenen und gecharterten Schiffen. Der seit 2014 amtierende neue Vorstandsvorsitzende Rolf Habben Jansen kündigte für dieses Jahr die Trendwende und Rückkehr zu einem operativen Gewinn an.