Frankfurt.
Die Krise um die österreichische Bank Hypo Alpe Adria bringt die NordLB nicht aus dem Tritt. Obwohl die drittgrößte deutsche Landesbank Hypoanleihen im Volumen von 380 Millionen Euro im Feuer hat und um die Rückzahlung fürchten muss, stand 2014 ein Gewinnsprung zu Buche: Das Vorsteuerergebnis verdoppelte sich nahezu auf 276 (Vorjahr: 140) Millionen Euro, wie das Institut am Montag mitteilte. Dabei half, dass die NordLB, einer der größten Schiffsfinanzierer, nicht mehr ganz so viel Geld für faule Kredite zur Seite legen musste. Von einer Entwarnung wollte die Bank aber noch nicht sprechen.
Das Problem bezüglich der Hypo Alpe Adria für die Niedersachsen und viele andere deutsche Banken: Die österreichische Finanzaufsicht hat eine Kapitallücke bei der Hypo-Bad-Bank Heta entdeckt und angeordnet, die Rückzahlung ausstehender Anleihen bis Ende Mai 2016 vorerst zu stoppen. Mit diesem Schritt verschafft sich die Alpenrepublik Zeit, um mit den Gläubigern über einen Schuldenschnitt zu verhandeln. Für die Bonds gibt es zwar eine Garantie des Bundeslandes Kärnten, und die NordLB hofft, dass Kärnten im Notfall auch einspringt. Trotzdem traf die Landesbank Ende 2014 Vorkehrungen und bildete für die Bonds eine Risikovorsorge von gut 100 Millionen Euro, was die Bilanz entsprechend belastete. Die meisten Institute haben etwa ein Drittel ihrer Forderungen abgeschrieben.
Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn der NordLB auf 205 (224) Millionen Euro. Dies war nach Konzernangaben aber einem steuerlichen Sondereffekt im Vorjahr geschuldet. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich auf 10,7 (10,3) Prozent.