Frankfurt.

Die Deutsche Bank steht Presseberichten zufolge vor tiefgreifenden Einschnitten. Der radikalste Vorschlag in der Debatte über die künftige Ausrichtung des DAX-Konzerns sehe die Abspaltung des kompletten Privatkundengeschäfts vor, berichteten mehrere Zeitungen am Montag übereinstimmend. Der Vorstand habe dem Aufsichtsrat am Freitag drei Modelle vorgestellt. Entschieden werden solle spätestens bis zur Hauptversammlung am 21. Mai. Die Deutsche Bank in Frankfurt kommentierte die Berichte nicht.

Seit Wochen feilt das Management am künftigen Kurs des Geldhauses. Dabei soll ohne Tabus geprüft werden, auf welche Geschäfte sich das Institut künftig konzentriert und was angesichts schwacher Gewinne sowie immer strengerer Regeln und Kapitalanforderungen nicht mehr gemacht wird. Zuletzt gab es dabei immer wieder Spekulationen über die Zukunft der Postbank.

Eine diskutierte Variante ist offenbar die Aufspaltung der Bank und der Rückzug aus dem Privatkundengeschäft. Dieses könnte in einer neuen Gesellschaft mit den Marken Postbank und Deutsche Bank an die Börse gebracht werden. Übrig blieben in der Deutschen Bank das Investmentbanking, das Zahlungsverkehrsgeschäft und die Vermögensverwaltung.