Im Jahr 2003 wurden der Stromversorger Schleswag in Schleswig-Holstein und der Hamburger Gasversorger Hein Gas zu E.on Hanse zusammengefasst. Im vergangenen September firmierte E.on Hanse um in HanseWerk. Rund ein Drittel der Anteile halten Landkreise in Schleswig-Holstein.
Die Mehrheit der Anteile liegt weiterhin bei Deutschlands größtem Energiekonzern E.on in Düsseldorf. Dessen Führungsspitze teilte am 1. Dezember 2014 eine bahnbrechende Nachricht mit: E.on werde sich künftig komplett um das Geschäft mit erneuerbaren Energien, um Energienetze und Kundenlösungen kümmern. Die konventionelle Energieerzeugung mit Kohle-, Gas und Atomkraftwerken soll bis 2016 in ein neues, noch nicht benanntes Unternehmen ausgegliedert und an die Börse gebracht werden.
Kerngeschäft von E.on werde künftig die „neue“ Energiewelt sein, sagte Konzernchef Johannes Teyssen. Die Entscheidung zeigte, dass das bisherige Geschäftsmodell der Versorgungskonzerne in der Bundesrepublik vor dem Hintergrund der Energiewende nicht mehr zeitgemäß ist – und dass der wichtigste Akteur am deutschen Energiemarkt, anders als früher, nicht mehr daran glaubt, diese Energiewende noch bremsen oder zurückdrehen zu können.
Rund 870.000 Haushalte und Unternehmen beziehen in Schleswig-Holstein Strom aus den Netzen von HanseWerk. Hinzu kommen rund 500.000 Erdgaskunden in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Am Markt für Nah- und Fernwärme ist das Unternehmen auch aktiv: Aus rund 1000 Heizwerken und mehr als 200 Blockheizkraftwerken versorgt HanseWerk in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordniedersachsen mehr als 40.000 Kunden mit Gebäudewärme. Vorstandschef Matthias Boxberger: „Unser Tochterunternehmen HanseWerk Natur setzt zur Wärme- und Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken schon heute zu rund zwei Dritteln Biogas oder Bioerdgas ein.“