Ende Februar 2015 soll Block B des Kraftwerks Moorburg in den Regelbetrieb gehen, Ende Juni 2015 Block A. Seit 2005 wurde das Steinkohlekraftwerk mit insgesamt rund 1640 Megawatt Leistung von Vattenfall geplant. Die damalige CDU-Regierung in Hamburg animierte den Energiekonzern, die Anlage als Fernwärmekraftwerk zu konzipieren und sie doppelt so groß auszulegen wie ursprünglich vorgesehen. Mit der Koalitionsregierung von CDU und Grünen von 2008 bis 2011 wie auch mit Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen trug Vattenfall später erhebliche Rechtsstreitigkeiten um die Fertigstellung und Inbetriebnahme von Moorburg aus. Die Auskopplung von Fernwärme nach Altona, mit der Moorburg das Kohlekraftwerk Wedel ersetzen sollte, wurde von der Umweltorganisation BUND 2010 mit einer Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Hamburg verhindert.
Das Kraftwerk erzeugt bei vollem Betrieb jährlich 8,5 bis neun Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Diese werden Hamburg in der sogenannten Quellenbilanz für den Verbrauch von Primärenergie voll zugeschlagen. 2012 betrug Hamburgs CO2-Emission in dieser Statistik rund 11,4 Millionen Tonnen.
In die Bilanz für den Endenergieverbrauch in Hamburg (2012: 18,4 Millionen Tonnen CO2) geht Moorburg laut Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) dagegen „praktisch gar nicht mit ein“. Diese enthalte für Hamburg bereits anteilig die CO2-Bilanz des gesamten deutschen Strommixes, der durch den Start von Moorburg kaum verändert werde. Technisch könnte Moorburg allein rund 90 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Hamburg decken.