Eine Heimat zu haben ist etwas Wunderbares, sagt Christian Growitsch. Der 38-Jährige hat sie: Hamburg. Nach dem Abitur in Poppenbüttel und abgeschlossenem Studium an der Wirtschaftsakademie verließ er als 22-Jähriger seine Geburtsstadt. Er promovierte in Lüneburg, habilitierte in Halle-Wittenberg und war zuletzt Direktor an der Uni Köln. Nun kehrt er zurück. Am 1. September wird er neuer Chef des Hamburger WeltWirtschaftsInstituts (HWWI). Für ihn ein Traumjob. Zusammen mit seiner Freundin Vanessa Lusian, einer Halbitalienerin, wird er eine Wohnung in Rotherbaum beziehen. „Der Mietvertrag ist schon unterschrieben“, sagt der Literaturfan, der vom Klassiker bis zur Moderne alles querbeet liest. Zum Ausgleich geht er ins Fitnessstudio, läuft und fährt Rad.
Mit der Freundin teilt er die Liebe zu gutem Essen und Reisen. „Wir haben eine gemeinsame Leidenschaft für Italien, bei Besuchen von Verwandten meiner Lebensgefährtin habe ich eine wunderbare Herzlichkeit verspürt.“ Noch in diesem Jahr soll es wieder in das Stiefel-Land gehen. Zunächst will das Paar aber ein paar Tage auf Rügen ausspannen, sich am Strand den Wind um die Nase wehen lassen. Am Wasser liegt auch sein Lieblingsplatz in Hamburg: der Hafen. „Der beleuchtete Eurokai, die Köhlbrandbrücke, die riesigen Frachter – das ist nach Hause kommen.“ Das Bild genießt er bald wieder täglich in seiner Heimatstadt.