Berlin. Die Konkurrenz der Fernbusse und Unwetter machen dem Geschäft der Deutschen Bahn zu schaffen. Zwar stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 1,9 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro, teilte der Konzern mit. Damit blieb die Bahn aber unter den Planungen. Beim Betriebsgewinn schnitt sie mit 1,1 Milliarden Euro 6,9 Prozent besser als im Vorjahr ab und erreichte auch die eigenen Zielvorgaben. Schwachpunkt war der Fernverkehr mit IC und ICE, der Passagiere verlor. Allein die zahlreichen neuen Fernbuslinien hätten das Unternehmen schon im ersten Halbjahr rund 50 Millionen Euro Umsatz und Gewinn gekostet. „Wir erwarten, dass die Dynamik im Fernbusmarkt anhält“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube. Der Gewittersturm „Ela“ von Anfang Juni habe aufgrund von Zugausfällen weitere 60 Millionen Euro gekostet.
Fürs Gesamtjahr korrigierte Finanzvorstand Richard Lutz die Umsatzprognose leicht nach unten auf „stabil oberhalb der 40 Milliarden Euro“. Das wäre eine Bestmarke. Für das operative Ergebnis erwartet Lutz einen Wert mindestens auf Höhe des Vorjahres, das waren 2,24 Milliarden Euro. Ob die Bahn-Fahrpreise wie fast jedes Jahr im Dezember wieder steigen werden, darüber werde der Vorstand im September diskutieren, sagte Grube.